Startschuss für OMV-Kapitalerhöhung

Teilen

Der österreichische Öl- und Gaskonzern hat 4 Banken mit der Durchführung einer Kapitalerhöhung im Ausmaß von 1 Mrd. Euro beauftragt.

Dafür müssten nach heutigem Kurs - die OMV-Aktie notierte kurz nach 15 Uhr bei 26,18 Euro - mehr als 38 Mio. Aktien ausgegeben werden. Die OMV will mit der Kapitalerhöhung den Kauf der restlichen Anteile des türkischen Tankstellenbetreibers Petrol Ofisi finanzieren. Derzeit hält sie bereits 42 % an Petrol Ofisi und verhandelt mit der Dogan-Familie über einen Anteil von 54 %. Die OMV will die Türkei neben Österreich und Rumänien als dritten Kernmarkt ausbauen.

Verschuldungsrate soll unter 30 % bleiben

Um zu verhindern, dass die Verschuldungsrate über 30 Prozent steigt, habe die OMV die Bank of America Merrill Lynch, Barcleys, JP Morgan und UniCredit mit der Kapitalerhöhung beauftragt, wie Reuters aus informierten Quellen erfuhr.

"Auf der letzten Hauptversammlung wurde eine mögliche Kapitalerhöhung genehmigt. Das ist ein branchenübliches Vorgehen. Mehr gibt es dazu derzeit nicht zu sagen", wird eine OMV-Sprecherin zitiert. Bei der OMV-HV am 13. Mai wurde der Vorstand zu einer Kapitalerhöhung von bis zu 77,9 Mio. Aktien bis 2014 ermächtigt. Das entspricht nach aktuellem Kurs einem Volumen von 2,04 Mrd. Euro.

Die OMV-Aktie gab am Freitag im Tagesverlauf kräftig nach. Am Nachmittag lag sie zeitweise knapp 5 % im Minus. Allerdings war zu dem Zeitpunkt auch der Gesamtmarkt fast 4 % schwächer, und alle ATX-Werte lagen im negativen Terrain.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.