Widerstand gegen Umrüstung von Voitsberg III

Teilen

Gegen die Umrüstung des seit 2006 eingemotteten Kraftwerkes Voitsberg III auf Steinkohle regt sich Widerstand. Bei einer öffentlichen Genehmigungsverhandlung wurden rund 500 Einsprüche vorgelegt. Auch die Umweltorganisationen Greenpeace und Global 2000 wollen die Wiederinbetriebnahme durch die A-Tec verhindern.

Das ehemalige 330 MW-Kraftwerk der Verbund-ATP, das mit weststeirischer Braunkohle befeuert worden war, sollte abgewrackt werden, wurde aber dann doch zum Verkauf ausgeschrieben. Am Ende des Bieterverfahrens vor einem Jahr erhielt die A-Tec Industries AG des Industriellen Mirko Kovats den Zuschlag. Kovats kündigte an, eine Umrüstung auf Steinkohle und Biomasse mit Einrichtung eines Kompetenz-Zentrums bis zu 200 Jobs schaffen zu wollen, was von der Landespolitik begrüßt wurde. Im aktuellen Verfahren geht es aber nur um die Umrüstung auf Steinkohle - es habe sich herausgestellt, dass in der Region keine Biomasse verfügbar sei, so die Begründung. Eine Nachrüstung sei aber denkbar.

Bei der Verhandlung wurden von den Einwendern die unvollständigen Unterlagen für die Einreichung kritisiert. Global 2000 wandte sich in einer Aussendung vehement gegen die Wiederinbetriebnahme. Voitsberg wäre "ein weiterer Sargnagel" für Österreichs Klimaschutzpolitik. Erreicht werden soll eine UVP-Prüfung. Der Konsenswerber argumentiert hingegen, dass die alte Betriebsbewilligung noch gültig sei und die geplanten Umbauarbeiten keiner UVP bedürften.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.