Vamed hat 2009 trotz Krise kräftig zugelegt

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Das vergangene Jahr war für den Gesundheitsdienstleister Vamed AG trotz Wirtschaftskrise ein Rekordjahr, berichtete Vamed-Chef Ernst Wastler bei der Präsentation der Bilanz. Das Unternehmen, das weltweit Spitäler baut und betreibt sowie in Österreich unter anderem für das Wiener AKH und Thermenstandorte verantwortlich ist, hat 2009 bei Umsatz, Ergebnis und Auftragseingängen zweistellig zugelegt.

Für 2010 erwartet Wastler sowohl beim Umsatz als auch beim Ergebnis ein Wachstum zwischen 5 und 10 Prozent. Die aktuellen Turbulenzen rund um das Krankenhaus Wien-Nord wollte Wastler heute nicht kommentieren. "Zu laufenden Verhandlungen kann ich nichts sagen." Heute wurde im Wiener Gemeinderat beschlossen, dass die Stadt Wien das Grundstück an der Brünner Straße, auf dem das neue Spital errichtet werden soll, um rund 42 Mio. Euro kauft, obwohl die Bewerber durch die Ausschreibung des Großprojekts gezwungen waren, das Grundstück selbst mitzubringen. Gewonnen hat die Ausschreibung ein Bieterkonsortium bestehend aus Porr, Siemens und Vamed, die das entsprechende 113.000 Quadratmeter große ÖBB-Areal in Floridsdorf auswählten. Der Krankenanstaltenverbund (KAV) sicherte sich damals allerdings ein Vortrittsrecht für den Kauf, von dem er nun Gebrauch gemacht hat.

Vamed gehört mehrheitlich (77 Prozent) dem deutschen Gesundheitskonzern Fresenius und ist ein Gesamtanbieter für Konzeption, Planung, Errichtung und Betriebsführung von Krankenhäusern, Rehabilitations- und Pflegeeinrichtungen sowie für Seniorenresidenzen, Kur- und Wellnesszentren. 2009 hat die Vamed-Gruppe 618 Mio. Euro umgesetzt, um 18 Prozent mehr als im Jahr davor. Rund 200 Mio. Euro davon hat das Unternehmen in Österreich erwirtschaftet. Das operative Ergebnis (EBIT) stieg ebenfalls um 18 Prozent auf 36 Mio. Euro. Die Auftragseingänge kletterten um 27 Prozent auf 539 Mio. Euro, der Auftragsbestand um 19 Prozent auf 679 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss erhöhte sich leicht um 2 Prozent auf 27 Mio. Euro.

Für 12.400 Mitarbeiter verantwortlich

Per Jahresende 2009 beschäftigte Vamed rund 3.000 Mitarbeiter, rund 2.000 davon in Österreich. Berücksichtige man auch Vamed-nahe Unternehmen und Public Private Partnerships (PPP) mit, sei Vamed weltweit für 12.400 Mitarbeiter und einen Umsatz von insgesamt rund 1. Mrd. Euro verantwortlich. Zwei Drittel des Umsatzes macht das Unternehmen mit dem Projektgeschäft, den Rest mit dem Dienstleistungsgeschäft. 2009 seien beide Bereiche "gleichermaßen erfolgreich" gewesen, sagte Wastler.

Die Vamed Vitality World - eine Dachmarke der Vamed-Gruppe - ist Österreichs größter Thermenbetreiber mit jährlich 2 Millionen Wellness-Gästen. Derzeit führt Vamed die Therme Geinberg in Oberösterreich, den Aqua Dome (Tirol Therme Längenfeld), die Therme Laa - Hotel und Spa in Niederösterreich, die Therme Wien "Oberlaa Neu", das Dungl Medical Vital Resort in Niederösterreich und das Gesundheitszentrum Bad Sauerbrunn im Burgenland. Im November 2009 wurde die St. Martins Therme & Lodge im Burgenland eröffnet, für Ende 2010 ist die Eröffnung der Tauern Spa World Kaprun in Salzburg geplant. Die Therme Wien-Oberlaa, das Zugpferd der Vamed, wird gerade renoviert. Anfang März ist mit der "Therme Wien Med", einem Gesundheitszentrum für die Behandlung von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, bereits ein Teil des Projekts in Betrieb gegangen.

Vamed betreut rund um den Globus 140 Krankenhäuser mit rund 50.000 Betten. In weiteren 31 Gesundheitseinrichtungen ist das Unternehmen für die gesamte Betriebsführung verantwortlich. 75 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet Vamed in Europa (inklusive GUS), 14,2 Prozent in Afrika, 10,6 Prozent in Asien-Pazifik und 0,2 Prozent in Lateinamerika.

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