Design-Week Tokio heuer mit Austro-Schwerpunkt

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Die Tokio Design Week - die offizielle Bezeichnung lautet "100% Design Tokyo" - steht heuer im Zeichen Österreichs, dem Gastland der Schau. Vom 30. Oktober bis 3. November werden 150 Quadratmeter der Messe mit Erzeugnissen aus heimischer Produktion bespielt, wobei der besondere Fokus auf Wien liegen wird. Anlass für den rot-weiß-roten Schwerpunkt ist das 140-jährige Jubiläum der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

"Spot on Wien - Flashing Austrian Design and Music" lautet das Motto der österreichischen Beteiligung. Diese wurde vom Wien-Tourismus bzw. der Stadt Wien initiiert. Partner sind unter anderem die Österreich Werbung sowie die Austria Wirtschaftsservice GmbH. Ausgewählt wurden aus insgesamt 250 Einreichungen 34 Exponate von 23 Designern bzw. sechs Firmen. Zu sehen sind unter anderem Möbel, Lampen, Tafelgeschirr und Gebrauchsgegenstände. Zur Tokio Design Week werden mehr als 100.000 Besucher erwartet.

Ausgestellt wird auch das heimische Musikschaffen, wobei Events mit DJs aus der heimischen Szene nicht nur auf der Messe selbst geboten werden. Auch in einigen Tokioter Clubs wird aufgelegt. Zusätzlich wird dort aktuelle Mode aus der Alpenrepublik über den Laufsteg geschickt.

"Wir wollen mit der Initiative neue Zielgruppen erreichen", betonte die Wiener Vizebürgermeisterin Renate Brauner (S) bei der Präsentation des Auftritts am Mittwoch in Wien. Noch immer ist Wien in Fernost vor allem für seine imperialen Sehenswürdigkeiten bekannt. Um die modernen Aspekte zu propagieren, wird auch investiert: Der Wien-Tourismus lässt sich das Projekt laut Direktor Norbert Kettner rund 500.000 Euro kosten.

Japanische Reisende kommen traditionell gerne nach Österreich: 2008 wurden insgesamt 208.000 Gäste aus Japan begrüßt. Sie konsumierten 409.000 Nächtigungen. Auf Wien entfielen davon 249.000, womit Japan Rang 11 bei den Herkunftsländern einnimmt. Wie ÖW-Geschäftsführerin Petra Stolba betonte, ist die Wirtschaftskrise auch an Japan nicht spurlos vorübergegangen. Reisen würde derzeit oft eher auf den asiatischen Raum beschränkt, hieß es. Allerdings konnte Österreich bei den Touristen aus Japan zuletzt den unmittelbaren Mitbewerbern Deutschland und Schweiz Marktanteile abnehmen.

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