Tauziehen mit AUA-Piloten um längere Arbeitszeit

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Morgen (16.10.) ist eine Betriebsversammlung des fliegenden AUA-Personals geplant.

Von einem drohenden Arbeitskampf will Bord-Betriebsratschef Karl Minhard nicht reden. Es gehe darum, die Mitarbeiter über die Gespräche mit dem AUA-Management zu informieren.

Zwar seien die Forderungen des Unternehmens, die Flugzeiten der Piloten um 25 % zu erhöhen und die Gehälter um 7,5 und nicht wie bisher angekündigt um 5 % zu kürzen, "überzogen". Die Gespräche verliefen allerdings "konstruktiv" und es sei viel zu früh, um über irgendetwas zu reden. Streik sei "nicht, was wir wollen", weil die Belegschaft einsehe, dass das Unternehmen auf gesunde Beine gestellt werden müsste.

AUA-Vorstand Andreas Bierwirth hatte zu Monatsbeginn die Mitarbeiter in einem Schreiben auf weitere harte Schnitte vorbereitet und in den vergangenen Tagen noch einmal bekräftigt, dass die AUA mit den Kosten runter müsse, "um zu überleben". Nach Berechnungen des Managements geht es um eine Ausweitung der Flugzeiten um 7 %. Gelingen soll es vor allem mit einer Reduktion der Stehzeiten und weniger freien Tage.

Verhandelt wird um die Dienstzeitenregelungen der AUA-Piloten, die etwa die Hälfte der rund 1.100 Flugkapitäne des Konzerns ausmachen. Bei Tyrolean, wo wegen der Abgabe der kleinen Flieger bis zu 120 Piloten abgebaut werden sollen, wird schon jetzt länger geflogen.

Laut Gesetz können Piloten bis zu 900 Stunden im Jahr eingesetzt werden. Bisher nutzen nur Billigairlines den Rahmen aus, bei der AUA liegt die Arbeitszeit deutlich darunter, heißt es aus dem Unternehmen.

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