Wiener Brunnenmarkt: Sanierung fast abgeschlossen

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Die seit 2005 laufende Sanierung des Brunnenmarktes im Wiener Bezirk Ottakring geht in die Endphase. Am Donnerstag wurde unter einem Großaufgebot der städtischen Politprominenz inklusive Bürgermeister Michael Häupl (S) der dritte von insgesamt fünf Bauabschnitten neu eröffnet. Ab dem ersten Halbjahr 2010 soll dann am ganzen Marktgebiet wieder ungestörtes Treiben zwischen den Ständen herrschen.

Der eben fertig gewordene Abschnitt umfasst die Brunnengasse zwischen Thaliastraße und Grundsteingasse. Neben einer Neupflasterung des Bodens wurde auch ein kleiner Bereich mit Sitzgelegenheiten geschaffen. Die grün-orangen Möbel gruppieren sich um einen Wasserspender, der ebenfalls neu installiert wurde. Insgesamt fünf Mio. Euro investiert die Stadt für das Facelifting des Brunnenmarktes.

Vierter Abschnitt folgt

Der Brunnenmarkt ist mit durchschnittlich rund 59.000 Besuchern wöchentlich der meistfrequentierte Markt in der Bundeshauptstadt. Mit mehr als 160 Ständen ist er laut der zuständigen Stadträtin Sandra Frauenberger (S) auch der längste Straßenmarkt Europas. Gleichzeitig mit der heutigen Eröffnungsfeier, zu der die Musikkapelle der Wiener Linien den Soundtrack beisteuerte, nahmen Häupl, Frauenberger und der Ottakringer Bezirksvorsteher Franz Prokop (S) den Spatenstich für den Baustart des vierten Abschnitts vor. Er umfasst den Bereich zwischen Friedmanngasse und Gaullachergasse.

Im Herbst folgt dann die Sanierung des angrenzenden Yppenmarktes, der im Zuge der Neukonzeptionierung der Wiener Märkte in den Brunnenmarkt eingegliedert wurde. Dort sind unter anderem mehr Grünflächen, die Pflanzung 24 neuer Bäume sowie Ruhezonen mit einem Kinderspielplatz geplant.

Neben dem Markt selbst wird zudem das Wohnviertel im Umkreis attraktiviert. Für die Grätzelmodernisierung macht die Stadt insgesamt 40 Mio. Euro locker. So wurde etwa das ehemalige Textilkaufhaus "Osei" saniert und nach seiner Gründerfamilie in Dichterhof umbenannt. Die Dichters waren im Zweiten Weltkrieg enteignet worden und mussten vor den Nazis fliehen. Eine neue Gedenktafel soll dies ab sofort in Erinnerung rufen. Zudem wurden vielfach Strom- und Gasleitungen erneuert sowie das Wasser- und Kanalsystem auf Vordermann gebracht.

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