Österreicher Löscher ist bestbezahlter Dax-Manager

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Siemens-Chef Peter Löscher, ein Österreicher, ist im Jahr 2008 mit 9,8 Mio. Euro bestbezahlter Vorstandschef unter den DAX-Unternehmen gewesen. Der Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann rutschte von Platz 1 im Vorjahr auf Rang 27 zurück. Dies geht aus der veröffentlichen Vergütungsstudie der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hervor.

Auf dem zweiten Platz hinter Löscher landete laut DSW der Linde-Chef, Wolfgang Reitzle, mit Bezügen von rund 8 Mio. Euro. Rang drei belegte der Chef des Energiekonzerns RWE, Jürgen Großmann, mit knapp 7,1 Mio. Euro. Das Schlusslicht bildete Commerzbank-Vorstandschef Martin Blessing mit 629.000 Euro. Sein Gehalt wurde nach dem Einstieg des Staates bei der angeschlagenen Commerzbank gedeckelt

Die Vorstands-Mitglieder der 30 DAX-Unternehmen verdienten im Schnitt 2008 mit rund 2,3 Mio. Euro um ein Fünftel weniger als 2007. Laut DSW hätten die Gehälter der Vorstandsvorsitzenden rund 1,5 Prozent vom Gewinn der DAX-Unternehmen ausgemacht.

Auch bei den MDax-Unternehmen gingen die Gehälter der Vorstände im Schnitt kräftig zurück. Bei den 50 mittelgroßen Unternehmen verdiente ein Vorstandsmitglied 2008 durchschnittlich mit 1,33 Mio. Euro 13,2 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Top-Verdiener war Puma-Chef Jochen Zeitz (7,8 Mio Euro).

"Wir haben keine Anhaltspunkte für Exzesse irgendwelcher Art gefunden", sagte der Geschäftsführer des DSW Ulrich Hocker. Die gesetzlichen Regulierungsmechanismen seien ausreichend. Die von der Politik geplanten Gesetze gegen Gehalts-Exzesse halten die Aktionärsschützer für überflüssig. Die DSW befürwortet Bonus-Malus-Systeme, bei denen die Vorstände im Misserfolgsfall weniger Geld bekommen.

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