Ökostromprojekt

OMV steigt bei Wüstenprojekt Desertec ein

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Der österreichische Mineralölkonzern OMV will beim weltweit größten Ökostromprojekt Desertec an Bord gehen. "In Kürze werden Verträge unterzeichnet, die der OMV Beobachterstatus bei Desertec zusichern", sagt Werner Auli, OMV-Vorstand für den Bereich Gas und Strom, im "profil".

Bis 2050 will das internationale Konsortium 400 Mrd. Euro in alternative Energien investieren und rund 15 % des europäischen Strombedarfs decken. Der Großteil soll in solarthermischen Kraftwerken in Wüsten Nordafrikas produziert werden.

Wüstenstrom-Projekt Desertec gewinnt 4 neue Partner

Darüber hinaus hat Desertec vier weitere Partner gewonnen. Neu dabei sind Enel Green Power, der Netzbetreiber Red Electrica de Espana, die Nareva Holding als eines der führenden marokkanischen Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien sowie Saint-Gobain Solar, eine Tochter des weltgrößten Baustoffkonzerns aus Frankreich. "Auch mit einem Unternehmen aus Tunesien sind wir in fortgeschrittenen Gesprächen."

Die Desertec-Planungsfirma hat mittlerweile 17 Gesellschafter. Gründungsmitglieder sind unter anderem die Deutsche Bank, der Versicherer Münchener Rück, die Energiekonzerne E.ON und RWE sowie Siemens. Der frühere deutsche Umweltminister und Direktor des UN-Umweltprogramms Klaus Töpfer fungiert als politischer Botschafter.

Den Desertec-Plänen zufolge soll Europa künftig einen Großteil seines Stroms emissionsfrei in den Wüsten Afrikas gewinnen. Angestrebt wird, dort rund 15 % des eigenen Bedarfs sowie einen erheblichen Teil des Verbrauchs in den Erzeugerländern zu produzieren. Bis 2012 sollen Pläne für den Bau von Solarkraftwerken vorliegen. Die Initiative hat ein geschätztes Investitionsvolumen von 400 Mrd. Euro.

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