Photovoltaik-Förderung weit hinter Bedarf

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Der Klimafonds hat heuer 82 Prozent aller korrekt eingebrachten Anträge auf eine private Photovoltaik-Förderung abgelehnt. Um allen Anträgen entsprechen zu können, wären 100,1 Mio. Euro notwendig gewesen, schreibt das Umweltministerium in seiner Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des BZÖ-Abgeordneten Widmann. Der Fördertopf für PV-Anlagen war allerdings nur mit 18 Mio. Euro dotiert.

Mit 5. August seien insgesamt 9.300 Anträge eingereicht worden. Bereits in den ersten Sekunden nach Freischaltung der Online-Einreichung am Vormittag des 4. August hätten "nicht weniger als 5.000 Förderungswerber" versucht, auf den Server zuzugreifen, so das Umweltministerium. Trotz des enormen Ansturms sei es aber zu keinem Server-Zusammenbruch gekommen. 5.995 Projekte mussten aufgrund ihrer Reihung abgelehnt werden.

2008 konnten mit einem Fördervolumen von 10,9 Mio. Euro noch 36 Prozent aller Anträge bewilligt werden. 1.194 Anträge mussten abgelehnt werden, weil das Geld schon weg war. Der Klimafonds fördert private Photovoltaikanlagen mit einer Leistung bis fünf Kilowatt.

Für 2010 sollen die Mittel für die private Photovoltaik-Förderung im Klimafonds auf 35 Mio. Euro aufgestockt werden. Das hat das Parlament wie berichtet im Rahmen der Ökostrom-Novelle im September vereinbart. Ob dieses Geld tatsächlich aus dem Klimafonds kommt, ist laut Beobachtern noch nicht fix.

Für Widmann ist die hohe Ablehnungsquote ein "fatales Signal, das beweist, welches Chaos rund um die erneuerbare Energie in Österreich herrscht", wie er am Freitag mitteilte. Die Regierung habe hier "gleich versagt wie bei der thermischen Sanierung".

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