Porsche gibt Hoffnung auf KfW-Kredit auf

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Der hoch verschuldete deutsche Sportwagenbauer Porsche gibt die Hoffnung auf einen Milliarden-Kredit der staatlichen Förderbank KfW auf. Nach der endgültigen Absage werde Porsche keinen neuen Antrag bei der Bank über die dringend benötigen 1,75 Milliarden Euro stellen, sagte ein Sprecher am Dienstag in Stuttgart: "Es wäre nicht glaubwürdig, wenn wir es noch einmal versuchen würden."

Porsche-Chef Wendelin Wiedeking will nun versuchen, die Finanzierungslücke mit Hilfe von Geschäftsbanken, wie es die Deutsche Bank oder die LBBW sind, zu lösen.

Porsche ist wegen der Mehrheitsübernahme von Europas größtem Autobauer VW mit rund neun Mrd. Euro verschuldet und sucht händeringend nach neuen Geldquellen. Seit Monaten verhandeln Wiedeking und sein Finanzchef Holger Härter mit Banken über einen Kredit von insgesamt 12,5 Mrd. Euro. Nach Banken-Zusagen für insgesamt 10,75 Mrd. Euro hatte Porsche die noch fehlenden 1,75 Mrd. Euro komplett bei der Förderbank KfW beantragt.

Porsche betonte erneut, dass das Unternehmen trotz Milliardenschulden keine Staatshilfen angefragt habe, die zulasten der Steuerzahler gegangen wären. Vielmehr sei der Sportwagenbauer bereit gewesen, marktübliche Zinsen für den Kredit zu zahlen. Als Sicherheiten seien Volkswagen-Aktien angeboten worden.

Die Geldsorgen der Stuttgarter könnte jedoch das Golf-Emirat Katar mildern. Porsche liegt nach eigenen Angaben ein schriftliches Angebot des Staatsfonds Qatar Investment Authority (QIA) vor, das den Einstieg bei der Porsche Holding SE beschreibt und den Kauf der Optionen auf VW-Aktien enthält. Einzelheiten zu dem Einstieg oder ein möglicher Kaufpreis für die VW-Aktien wurden bisher nicht genannt.

Zwischen dem möglichen Katar-Einstieg und dem Verzicht auf den KfW-Kredit besteht nach Angaben des Sprechers jedoch kein kausaler Zusammenhang.

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