Prinzhorn-Gruppe meldet volle Auftragsbücher

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"Der Tiefpunkt der Krise liegt hinter uns und der katastrophale Preisverfall ist gestoppt", ist der Papierindustrielle Thomas Prinzhorn überzeugt. Der Umsatz der Prinzhorn-Gruppe werde von rund 1,0 Mrd. Euro im Vorjahr auf voraussichtlich 850 Mio. Euro im Jahr 2009 zurückgehen. Derzeit zeichne sich aber eine Trendumkehr ab: "Der Markt verlangt zurzeit nach mehr Papier, die Auftragsbücher sind voll und wir sehen Zeichen für einen nachhaltigen Verbrauch der Verpackungsindustrie."

In den letzten 12 Monaten ist in Europa laut Prinzhorn das Produktionsvolumen für Wellpappe/Rohpapiere um 10 Prozent gesunken. Seit März sind dadurch die Vorräte in den europäischen Lagern um über 30 Prozent zurückgegangen. Anfang September konnte die Prinzhorn-Gruppe den Preis für Wellpappe um 40 Prozent anheben. Eine weitere Preiserhöhung im Oktober steht nach eigenen Angaben unmittelbar bevor.

Preiserhöhungen im September und Oktober

Auch der Wellpappeverpackungs-Absatz hat sich stabilisiert und zeigt laut Prinzhorn derzeit einen hohen Auslastungsgrad. Nach einem Auftragsrückgang von 8 Prozent im 1. Halbjahr 2009, liege das Unternehmen im Herbst wieder auf Vorjahresniveau. Die steigenden Preise der Rohpapiere werden laut Prinzhorn auch in diesem Segment zu Preiserhöhungen führen. Der Preis für den wichtigen Rohstoff Altpapier sei in den vergangen Monaten um rund 100 Prozent gestiegen.

Die Auslastung in Osteuropa sei besser als erwartet, so Prinzhorn. Einzig in der Ukraine sei der Markt um die Hälfte eingebrochen. Die Prinzhorn-Gruppe hat im Juli seine bisher größte Maschine mit 400.000 Jahrestonnen Verpackungspapier im Werk Dunaujvaros in Ungarn in Betrieb genommen. Sie kostete rund 200 Mio. Euro. Damit ist das Unternehmen in Europa mit 1,5 Mio. t der drittgrößte Produzent von Verpackungspapieren auf Altpapierbasis.

Die Prinzhorn-Gruppe gliedert sich in Hamburger Recycling (Altpapiersammlung & -handel), Hamburger Containerboard (Verpackungspapierproduktion), Dunapack Packaging (Wellpappenverpackung) und B&B (Labels & flexible Verpackung).

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