RZB und Raiffeisen Int. lüften Fusionsgeheimnis

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Die Chefs der RZB, Walter Rothensteiner, und der Raiffeisen International, Herbert Stepic, wollen am Freitag in einer Pressekonferenz offenlegen, was es mit der geplanten Total-Fusion der börsenotierten Raiffeisen International (RI) mit der 70-Prozent-Aktionärin und Konzernmutter Raiffeisen Zentralbank (RZB) auf sich hat.

Der Börsenkurs ist seit drei Tagen unter scharfem Druck, der Markt hat offenbar eine vorzeitige Bekanntgabe erzwungen. Rothensteiner und Stepiv wollen nun "Hintergrundinformationen zur strategischen Option einer möglichen Fusion" von RZB und RI geben. Die Pressekonferenz wurde am Donnerstag kurzfristig einberufen. Ursprünglich wollten die Beteiligten vor Vorliegen eines McKinsey-Konzepts bis Ende März und vor zugehörigen Organbeschlüssen keine Äußerung abgeben.

Montagabend nach Börseschluss hatte die RZB-Ostbankenholding RI amtlich mitgeteilt, einen Zusammenschluss mit der RZB zu "prüfen". Damit würde wie berichtet die Trennung vor mehr als fünf Jahren rückgäng gemacht. Am Dienstag stürzte der RI-Kurs um mehr als 12 Prozent ab, am gestrigen Mittwoch um 4,75 Prozent. Donnerstagnachmittag um 16 Uhr notierte der Titel bei 32,45 Euro, um 2,55 Prozent tiefer. Im Markt wird mehrheitlich spekuliert, dass wirtschaftlicher Zwang hinter der Verschmelzung steckt. Das wurde bisher von Raiffeisen dementiert.

In der Bankenbranche ranken sich jedenfalls schon neue Spekulationen um die mögliche Fusion, dass es in Österreich eine "deutsche" Lösung eines gemeinsamen genossenschaftlichen Spitzeninstituts für die österreichischen Raiffeisenbanken und Volksbanken geben könnte. So wie das in Deutschland die DZ-Bank für die deutschen Raiffeisen- und Volksbanken ist. Die Spekulation sei bekannt, es sei nichts dran, heißt es bei Raiffeisen.

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