Schwarzes Jahr für italienische Modebranche

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Italiens Modebranche erlebt ein schwarzes Jahr. Bis Ende 2009 rechnet sie mit 15 % Umsatzminus.

Beim Export dürfte der Rückgang 23,2 Prozent betragen. Bei den Importen wird mit einem Minus von 4 % gerechnet. Die Modebranche verschärft den Druck auf die Regierung Berlusconi für Hilfsmaßnahmen.

Zwischen Jänner und April 2009 seien in der Textil- und Modeindustrie 43.600 Jobs verloren gegangen. Werden die in Kurzarbeit befindlichen Arbeitnehmer dazugezählt, steigt die Zahl auf 52.600, berichtete der Präsident des Verbands der italienische Modeindustrie, Mario Boselli.

"Die Mode ist ein Eckpfeiler der italienischen Wirtschaft und soll in dieser Krisenphase dementsprechend unterstützt werden", betonte Boselli. Die von der Regierung Berlusconi beschlossene Steuerentlastung für Unternehmen, die ihre Gewinne neu investieren, bezeichnete Boselli als absolut unzulänglich, um der Branche unter die Arme zu greifen.

"Diese Maßnahme ist keine Hilfe, weil die Unternehmen in dieser Krisenphase keine Gewinne verzeichnen", erklärte der Unternehmer. Die Mode- und Textilbranche beschäftigt in Italien 757.000 Personen und generiert einen Jahresumsatz von 70 Mrd. Euro.

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