Der Flughafen Wien versichert, dass die Kosten für den Bau des neuen Terminals nicht auf 1 Mrd. Euro explodieren. Kritiker zweifeln.
Vor vier Jahre waren die Kosten für den neuen Terminal Skylink mit 410 Mio. Euro veranschlagt worden, Anfang dieses Jahres war von 657 Mio. Euro die Rede, inzwischen spricht der Flughafen Wien von 830 Mio. Euro. Jetzt rechnet das profil vor, dass der Terminal mehr als 1 Mrd. Euro kostet.
„Nicht nachvollziehbar“
Der Flughafen dementiert das, die Hochrechnung sei „nicht nachvollziehbar“, so ein Sprecher. Die 1 Mrd. Euro beruht auf Zusatzausgaben, die zu den 830 Mio. Euro addiert wurden. Der Flughafen sagt, dass seien Kosten, die den gesamten Flughafen betreffen und nicht den Skylink alleine. Also könnten diese auch nicht dem Terminal zugerechnet werden.
Als Beispiel wird ein neues Leitsystem genannt, das am gesamten Airport installiert wird. Andere Kosten – etwa für Sicherheitssysteme – würden nicht vom Flughafen, sondern von Dritten bezahlt. In der profil-Rechnung sei einiges missinterpretiert worden, sagen auch Insider. Es handle sich zudem nicht um ein geheimes Sonderbudget, es sei alles bekannt.
Fix ist jedenfalls, dass im August eine aktienrechtliche Sonderprüfung des Skylink-Desasters beschlossen wird. Ob der Rechnungshof prüfen darf oder nicht, ist umstritten.
Problem in Frankfurt
Auch der Flughafen Frankfurt hat Kosten-Probleme. Das dortige Airrail-Center wird rund 1 Mrd. Euro kosten. Geplant waren 660 Mio. Euro.
