Kampf um Löhne

Streik-Höhepunkt am Samstag: Mehr als 100 Shops machen mit

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Der Streit um einen neuen Kollektivvertrag eskaliert. Seit Donnerstag werden Warnstreiks in Geschäften abgehalten. Am Samstag machen mehr als 100 Shops dicht.

Es ist die wichtigste Jahreszeit für den Handel – das Weihnachts-Shopping ist der Umsatz-Bringer für die Geschäfts-Inhaber. Die Stimmung ist dennoch stark getrübt. Seit Donnerstag halten Mitarbeiter in vielen Geschäften Warnstreiks ab.

Wichtiger Einkaufs-Samstag wird bestreikt

Heute kommt der Streik-Höhepunkt. Auch am wichtigen ersten Einkaufs-Samstag (es geht im Handel an diesem einen Tag um 300 Millionen Euro!) werden viele Shops für einige Stunden sperren.

Auch Flagship-Stores auch betroffen

Laut Infos aus der Gewerkschaft werden mehr als 100 Geschäfte heute mitmachen. Betroffen sind wohl die ganz großen Einkaufsstraßen. In Wien also auch die Mariahilfer- und Kärntnerstraße. Ziel der Protest-Aktionen werden auch die großen Flagship-Stores großer Konzerne sein (die genaue Liste der Betriebe ist noch streng geheim). Aufgrund des großen Andrangs an Shoppern, wird es besonders schmerzlich für die Betreiber.

Rollbalken wieder unten

So läuft der Streik ab: Betroffen sind vor allem Großstädte - Mitarbeiter in Filialen großer Handelskonzerne machen mit: Hier wird punktuell für ein bis zwei Stunden die Arbeit niedergelegt. In manchen Filialen wurde der Rollbalken wieder runtergelassen, in anderen Protestierten die Mitarbeiter vor der Tür.

Streik Tirol

Streik in Schwaz (Tirol).

© Gewerkschaft GPA
× Streik Tirol

Erste Bilanz nach Streiks am Donnerstag und Freitag: Die Gewerkschaft selbst war überrascht wie viele Branchen auf den Einkaufsstraßen oder in Shopping-Center mitgemacht haben: Supermarkt-Ketten, Mode-Shops, Buch-Geschäfte, Drogerien, Baumärkte und der Großhandel.

Verkauf meist gestoppt

Teilweise machten alle Mitarbeiter mit und niemand konnte einkaufen. In andere Shops streikte ein Teil der Mitarbeiter und der Einkauf konnte beschränkt weitergehen. Bei manchen großen Ketten wurden Mitarbeiter aus anderen Filialen angefordert, um den Ausfall der Streikenden auszugleichen.

Streik Handel
© TZ Österreiuch/Fuhrich
× Streik Handel

Hintergrund der Maßnahmen ist ein heftiger Kampf um höhere Löhne. Am Dienstag ging die vierte Runde der Verhandlungen ohne Erfolg zu Ende Die Angestellten im Handel fordern 9,4 Prozent und einen Fixbetrag von 15 Euro. Die Arbeitgeber bieten nach der vierten Verhandlungsrunde 6 Prozent sowie eine einmalige Teuerungsprämie von 1.000 Euro.

Betreiber: Davon profitiert nur Amazon

Die Arbeitgeber-Seite ist verärgert. Für WKÖ-Handelsobmann Rainer Treflik sind die aktuell laufenden Warnstreiks der Gewerkschaft "nicht hilfreich" für die bereits angespannte wirtschaftliche Lage der Betriebe. Von Warnstreiks würden ausländische Onlinehändler profitieren, sagt Trefelik.

Auch nächster Samstag in Gefahr

Am 5. oder 6. Dezember - also nächste Woche - gehen die Verhandlungen weiter. Falls auch sie scheitern, wird wohl auch der zweite Einkaufssamstag beeinträchtigt. Allerdings gibt es einen Lichtblick: Die Metaller haben in der Nacht ihren neuen Kollektiv-Vertrag beschlossen.  

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