Strom soll im September billiger werden

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Der österreichische Strompreisindex (ÖSPI) soll im September um 3,8 Prozent unter dem Vormonat liegen. Im Jahresvergleich werde der Wert um 24,2 Prozent zurückgehen, prognostizierte die Energieagentur am Donnerstag. Wegen der Konjunkturflaute und dem daraus folgenden Rückgang der Industrieproduktion geht auch der Stromverbrauch in Österreich zurück.

Für die Grundlast wird gegenüber August eine Verminderung um vier Prozent und gegenüber September 2008 um 24,8 Prozent erwartet, so die Energieagentur. Bei der Spitzenlast rechnet man im Monatsvergleich mit einer Veränderung von minus 3,5 Prozent. Im Jahresvergleich werde der Preis für Spitzenlast um 22,9 Prozent sinken.

Der ÖSPI bildet lediglich die reine Energiekomponente ab. Sie macht etwa 35 bis 40 Prozent Anteil am gesamten Strompreis aus. Die restlichen 60 bis 65 Prozent entfallen auf Netzgebühren, Steuern und Abgaben. Berechnet wird der Index auf Basis der Notierungen für Strompreis-Futures der kommenden vier Quartale an der Leipziger Energiebörse EEX.

Unterdessen wurde bekannt, dass auch der Stromverbrauch zurückgeht. Im ersten Halbjahr wurde ein Minus von 5,4 Prozent verzeichnet, teilte der Verband der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ) mit. Im Gesamtjahr sei ein Rückgang von zehn Prozent möglich, sagte VEÖ-Präsident Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber vor kurzem.

Zwischen Jänner und Juni wurden nach vorläufigen VEÖ-Zahlen österreichweit 32,23 Mrd. Kilowattstunden Strom verbraucht. Das waren um 1,85 Mrd. kWh weniger als noch vor einem Jahr. Überdurchschnittliche Rückgänge wurden in Industrieregionen verzeichnet. Hier sank der Verbrauch um bis zu zehn Prozent im Jahresabstand, so der VEÖ. Insgesamt entfallen fast 50 Prozent des heimischen Stromverbrauchs auf den produzierenden Bereich.

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