Anhand jüngster OECD-Daten wurde mit Unterstützung des in Wien ansässigen European Center for Economic Growth (ECEG) der Einfluss der Ausdehnung des öffentlichen Sektors auf Wirtschaft und Wohlstand untersucht. Resultat: Die öffentlichen Sektoren sind in allen entwickelten Ländern zu groß sind.
Überraschend sei aber das Maß, das die Aufblähung der Staatsapparate bereits erreicht habe. "Das drosselt die Entwicklung", warnt Kolm.
Die Studie hat ermittelt, dass die öffentlichen Sektoren in den OECD-Staaten eine Ausdehnung von durchschnittlich 41 Prozent des BIP erreicht haben. „Ein solcher Staatsapparat ist für die wirtschaftliche Entwicklung ein Klotz am Bein. So wird auch die Entstehung von Arbeitsplätzen behindert", betont Kolm.
Die Studie lege dar, dass sich das optimale Volumen des öffentlichen Sektors bei etwa 25 Prozent des BIP bewege. „In den OECD-Ländern haben die Staatsapparate zum Teil das Doppelte jenes Volumens erreicht, das für Wirtschaft, Wachstum und Wohlstand gesund wäre. Auch in den USA und in Großbritannien ist zu viel Staat", so Kolm.
"Durch falsche Ressourcenverteilung werden Chancen zerstört", hält Kolm fest. "Entscheidungsträger sollten hinterfragen, ob durch Interventionen in der Krise eine Gesundung der Märkte nicht eher behindert wird. Unter dem Vorwand, 'ökonomische Stimulus Pakete' zu schnüren, wächst der öffentliche Sektor überdimensional", so Kolm.