T-Mobile UK könnte in Joint Venture aufgehen

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Die Deutsche Telekom zieht als Alternative zu einem Verkauf ihres schwächelnden britischen Mobilfunkgeschäfts ein Gemeinschaftsunternehmen ernsthaft in Erwägung. Der Konzernaufsichtsrat habe dem Management von T-Mobile UK einen Freibrief für drei mögliche Optionen gegeben, eine Restrukturierung, einen Verkauf oder ein Joint Venture, sagten mehrere mit der Situation vertraute Personen laut einem Agenturbericht.

Eine Entscheidung stehe kurz bevor, wobei ein Gemeinschaftsunternehmen favorisiert werde. Die Telekom hatte angekündigt, alle Optionen für ihre schwächelnde Tochter T-Mobile UK zu prüfen. Mögliche Käufer werden schon seit längerem in der Branche gehandelt.

Neben France Telecom mit der Tochter Orange auch die britische Vodafone und die spanische Telefonica mit ihrer Tochter o2. Den Kreisen zufolge kann die Telekom aber derzeit keinen Preis erzielen, der ihren Vorstellungen für T-Mobile UK entspricht. Einem Bericht der "Sunday Times" zufolge haben Vodafone und Telefonica Gebote über 3,5 Mrd. Pfund (4,01 Mrd. Euro) vorgelegt.

Weder die Telekom noch ihre Konkurrenten wollten sich am Sonntag äußern. France Telecom hat kein Interesse an einer Übernahme von T-Mobile UK gezeigt. Es gebe in diesem Markt keine Garantie, dass die Kunden gehalten werden könnten, hatte es vom Management geheißen. Eine Partnerschaft oder ein Joint Venture sehen Branchenkenner damit jedoch nicht als ausgeschlossen an.

Beide Unternehmen haben in der Vergangenheit bereits gemeinsam Geschäfte gemacht. So übernahm die Telekom 2007 von France Telecom die niederländische Tochter Orange und gab seine spanische Breitbandtochter ya.com an die Franzosen ab.

Der britische Mobilfunkmarkt ist der am stärksten umkämpfte in Europa. Fünf Anbieter tummeln sich hier, der Druck auf die Margen ist groß. Die Telekom hatte den Wert von T-Mobile UK im ersten Quartal um 1,8 Mrd. Euro herabgesetzt. Die Rendite des Geschäfts lag mit knapp 14 Prozent deutlich unter dem Durchschnitt aller Mobilfunkgesellschaften des Konzerns von knapp 31 Prozent.

Im zweiten Quartal zeigten eingeleitete Kostensenkungen jedoch erst Wirkung. Das Minus beim operativen Gewinn lag in Landeswährung noch bei 13,5 Prozent nach noch 40,8 Prozent im ersten Quartal.

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