Teuerung

Irrer Preissprung bei Nudeln und Tomaten

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Selbst die preisgünstigsten Penne-Nudeln sind im Supermarkt im Vergleich zum Vorjahr um 75 Prozent teurer geworden. Für passierte Tomaten müssen wir 32 Prozent mehr bezahlen,

Wer Penne al Pomodoro auf dem Speiseplan hat, muss für diese Nudeln und Tomaten nun viel tiefer ins Geldbörsel greifen. Das zeigt der aktuelle Teuerungs-Check der Arbeiterkammer (AK).  Die AK erhebt regelmäßig, wie sich die Preise in den Bereichen Energie, Sprit, Lebensmittel und Wohnen entwickeln – und die Zahlen sind alarmierend!

 Preisgünstige Penne-Nudeln sind demnach im Jahresvergleich (Juni 2021 zu Juni 2022) um 75 Prozent teurer geworden, passierte Tomaten um 32 Prozent. 

Check in sieben Supermärkten

Wer für ein schnelles Mittagessen Penne mit Tomaten zubereiten möchte, zahlt für diese zwei Zutaten heuer viel mehr als noch 2021. Der aktuelle AK Teuerungs-Check vom 20. bis 23. Juni 2022 bei sieben Supermärkten und Diskontern (Billa, Billa Plus, Spar, Interspar, Hofer, Lidl und Penny) zeigt: Preisgünstige Penne-Nudeln (1 Kilogramm) kosteten im Juni 2021 noch 0,78 Euro, im Juni 2022 schon 1,36 Euro. „Das ist ein Preisschub von fast 75 Prozent“, rechnet Gabriele Zgubic, Leiterin der AK Wien Konsument:innenpolitik, vor. Passierte Tomaten (1 Kilogramm) kosteten im Juni des Vorjahres 0,74 Euro, nun 0,98 Euro – ein Preisschub von 32 Prozent.

„Ein großes Problem ist, dass zusätzlich zu den starken Teuerungen preiswertere Eigenmarken in den Geschäften teils nicht vorhanden sind und Konsumentinnen und Konsumenten zu noch teureren Produkten greifen müssen. Höhere Preise treffen Menschen mit niedrigerem Einkommen viel härter“, erklärt Zgubic. „Denn im Vergleich zu Besserverdienern geben sie einen wesentlich größeren Teil ihres Einkommens für Produkte aus, die sie zum Leben brauchen.“

Mehrwertsteuersenkung gefordert

Daher wäre gerade jetzt für Haushalte mit geringem Einkommen eine befristete Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel nötig, so Zgubic weiter: "Zwar profitieren auch alle anderen Haushalte von einer solchen Senkung, aber je mehr Geld zur Verfügung steht, desto kleiner ist der Anteil der Lebensmittel an den Gesamtausgaben. Haushalte mit geringen Einkommen profitieren von einer Senkung der Umsatzsteuer auf Lebensmittel mehr als doppelt so stark wie Besserverdienende."  

In Italien prüft die Regierung übrigens derzeit eine Abschaffung der Mehrwertsteuer auf Nudeln...
 
 

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