Lokalaugenschein

"Wir können uns Lebensmittel kaum leisten"

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Preise für Lebensmittel haben sich in einem Jahr um 14,5% erhöht - das bringt viele Menschen in Not. 

Mittags im Sozialmarkt in Wien Ottakring. Die Kunden überlegen sich jeden Griff ins Regal ganz genau. Wir treffen auf Daniela (32). Sie kommt gleich auf den Punkt: "Die Preise sind oft um 50 %billiger als in anderen Märkten - deswegen bin ich hier."

Die Mutter einer jungen Tochter muss extrem sparsam leben: "Ich komme bis zu drei Mal pro Woche, suche nach den besten Angeboten. Gemüse, Obst und Milchprodukte kaufe ich nur hier", erzählt sie ÖSTERREICH.

Ansturm. Die Fakten: Eine Million Österreicher haben große Schwierigkeiten, mit ihrem Einkommen die laufenden Ausgaben zu decken. Auch beim Pensionistenverband mehren sich die Anfragen.

Deswegen wird der Ansturm auf die Sozialmärkte immer größer. Im nächsten Gang sprechen wir mit Anima F.(23):"Ich habe ein Budget von 300 Euro im Monat. Ich suche hier immer nach Angeboten. In normalen Supermärkten greife ich am liebsten bei 1+1-Gratis-Angeboten zu."

Aufruf. Auffällig: Vieles im Shop ist schon ausverkauft, die Nachfrage ist auch an diesem Tag sehr stark gewesen. Gründer Alexander Schiel ist immer auf der Suche nach Waren für seine Kunden: "Unternehmen, denen Lebensmittel oder Hygieneprodukte übrig bleiben - ich bitte Sie, Kontakt mit uns aufzunehmen (Anm.: sozialmarkt.com)."
 

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