Der Stahl- und Industriegüterkonzern ThyssenKrupp investiert 300 Mio. Euro in seine deutschen Stahlwerke. Mit dem Geld sollen die Warmbandanlagen in Duisburg und Bochum modernisiert werden, wie das Unternehmen mitteilte. So wolle der Konzern seine Position bei hochwertigem Flachstahl, der etwa im Autobau eingesetzt wird, in Europa ausbauen.
Die Investitionen in die deutschen Werke waren zuletzt zurückgefahren worden, da der Bau neuer Stahlwerke in Brasilien und den USA mehr Geld verschlang als ursprünglich geplant. Konzernchef Heinrich Hiesinger hatte vor eineinhalb Wochen Modernisierungen in Deutschland angekündigt. Er plant einen tiefgreifenden Umbau des hochverschuldeten Traditionsunternehmens und will sich von rund einem Viertel der Geschäfte trennen, um Spielräume für neue Investitionen zu gewinnen.