Tourismus bleibt von Finanzkrise nicht verschont

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Auch der heimische Tourismus ist von der Wirtschaftskrise betroffen. In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres gingen die Nächtigungszahlen um 3,9 Prozent auf 55,17 Millionen zurück, allein im Mai (6,27 Mio. Nächtigungen) gab es ein Minus von 11,8 Prozent. Der Rückgang wurde vor allem auf ein Ausbleiben der deutschen Gäste zurückgeführt.

Wirtschaftsminister Mitterlehner und die Wirtschaftskammer waren am Dienstag bemüht, die Abwärtstendenz zu relativieren. Das Minus im Mai sei vor allem auf die sehr guten Zahlen des Vergleichsmonats Mai 2008 zurückzuführen, betonte Mitterlehner. "Der Mai 2008 war ein überdurchschnittlich guter Monat, mit mehr Feiertagen und gutem Wetter. Nimmt man den Mai 2007 als Vergleich, so liegen wir heuer um drei Prozent über dem Vorjahr", so der auch für Tourismus zuständige Minister.

Auf die geringere Anzahl der Feiertage im heurigen Mai verwies auch der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich, Hans Schenner. Er führte auch das schlechtere Wetter im vergangenen "Wonnemonat" als weiteren Grund an.

Auffallend sei, dass die Österreicher weiterhin gerne daheim Urlaub machen und der Rückgang der Nächtigungen vor allem auf ein Ausbleiben der deutschen Gäste zurückzuführen sei, so Mitterlehner. "Das zeigt, wie wichtig die Nahmärkte-Kampagne ist, für die allein das Wirtschaftsministerium der Österreich Werbung drei Mio. Euro zur Verfügung stellt", so Mitterlehner weiter. Die Kampagne laufe in Deutschland seit März.

In den Tourismus-Büros der einzelnen Bundesländer schwankt die Stimmung zwischen skeptisch, vorsichtig optimistisch und "auf Schönwetter hoffend". Auch die Buchungslage der heimischen Reiseveranstalter für die heurige Sommersaison (Mai bis Oktober) ist derzeit nicht gerade rosig.

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