Flüge nach Asien dauern wegen des gesperrten Luftraums über Russland bis zu fünf Stunden länge.
Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss hat wegen des Ukraine-Kriegs mit massiv steigenden Spritpreisen zu kämpfen. Nun dürften in diesem Jahr deswegen die Ticketpreise steigen, wie Firmenchef Dieter Vranckx in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" sagte.
Der Krieg in der Ukraine bedeute für Swiss vor allem, dass Moskau, St. Peterburg und Kiew nicht mehr angeflogen würden. Umsatzmäßig mache der Verlust aber weniger als zwei Prozent aus. Reisen nach Asien könnten allerdings wegen des gesperrten russischen Luftraums bis zu fünf Stunden länger dauern, was zu höheren Kosten führe.
Dazu komme, dass der Kerosinpreis "sehr schnell sehr stark" gestiegen sei und der Treibstoff mache bis zu 30 Prozent der Kosten aus. Aktuell liegen die Kerosinpreise laut Vranckx um 50 Prozent höher als vor dem Krieg. Daher seien Preisanpassungen bei den Flugtickets dieses Jahr "sehr wahrscheinlich". Er könne aber jetzt nicht sagen, wie viel dann ein einzelner Flug mehr kosten werde, so der Swiss-Chef weiter.
Dennoch rechnet Vranckx im Hochsommer 2022 wieder mit einem Flugbetrieb von 70 bis 80 Prozent des Niveaus aus dem Vor-Corona-Jahr 2019. Im laufenden Jahr sei die Kapazität des Flugbetriebs bereits von 35 Prozent im Februar auf über 60 Prozent im April gestiegen.