Die vollstreckbare Steuerschuld der österreichischen Unternehmen hat Ende 2009 knapp über 1,7 Mrd. Euro betragen. Bei den vier großen Abgabenarten - Umsatz-, Körperschaft-, Einkommen- und Lohnsteuer - betrug der Rückstand knapp 1,38 Mrd. Euro, heißt es in Medienberichten.
Insgesamt wurden im Vorjahr 26.787 Betriebe kontrolliert und 11.019 Anzeigen erstattet, knapp 1.000 mehr als noch 2008. Insgesamt wurden rund 30,4 Mio. Euro an Strafgeldern beantragt, heißt es in einer parlamentarische Anfragebeantwortung des Finanzministeriums.
Das Finanzministerium betont in der Beantwortung, dass die Betrugsbekämpfung "weiterhin höchste Priorität" habe. Allerdings wurde im Vorjahr der Personalstand um 27 Betriebsprüfer reduziert - als ein Grund werden unerwartet hohe Abgänge angegeben. Die Nachbesetzungen erfolgten "teilweise erst im Jahr 2010", so das Finanzministerium.
2009 waren die Einnahmen bei den vier großen Abgabenarten um 1,33 Mrd. Euro geringer als prognostiziert. Den größten Ausfall gab es bei der Körperschaftsteuer (-965,7 Mio. Euro), gefolgt von der Umsatzsteuer (-271,7 Mio. Euro) und der Lohnsteuer (-102,5 Mio. Euro). Bei der Einkommensteuer wurde hingegen ein Plus von 5,4 Mio. Euro erzielt.