Der Mobilfunkanbieter Magenta steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 4 Prozent auf 677,8 Mio. Euro. Das Roaminggeschäft zieht wieder an.
Das Unternehmen verweist auf eine gute Nachfrage nach höherwertigen Produkten bei Business- und Privatkunden sowie auf das wieder anziehende Roaminggeschäft. Trotz starker Kostensteigerungen verbesserte sich das Betriebsergebnis (bereinigtes EBITDA AL) um 1 Prozent auf 252 Mio. Euro. Die Investitionen in den Netzausbau waren mit 107,5 Mio. Euro stabil zum Vorjahreszeitraum.
Im ersten Halbjahr wurden zwei regionale Kabelbetreiber in Niederösterreich und Tirol mit rund 7.000 versorgten Haushalten und Betrieben übernommen sowie ein modernes und energieeffizientes Rechenzentrum in Graz in Betrieb genommen.
Höherwertige Produkte gefragt
"Es ist erfreulich zu sehen, dass sich das Roaminggeschäft durch die Normalisierung im Tourismus wieder in Richtung Normalniveau entwickelt und auch die Nachfrage nach höherwertigen Breitband- und Mobilfunkprodukten bei Privat- und Geschäftskunden sich fortsetzt. Sorgen bereiten uns die massiven Kostensteigerungen bei Energie und anderen Kostenpositionen, die den Ergebniszuwachs doch ein wenig bremsen. In Summe überwiegen jedoch die Freude über den schönen Kundenzuwachs und unsere Fortschritte beim Netzausbau", sagt Magenta-CEO Andreas Bierwirth, der im Oktober zur Erste Group wechselt.
400.000 Mobilfunkkunden mehr
Gegenüber dem ersten Halbjahr 2021 gab es einen Zuwachs von über 400.000 Mobilfunkkunden (+10 Prozent) und eine Steigerung um 11.000 Breitbandkunden (+1,7 Prozent). Damit kam Magenta per Ende Juni 2022 auf 4,56 Millionen SIM-Karten (Vorjahreswert: 4,13 Millionen SIM-Karten). Die Zahl der Breitbandkunden (Kabelinternet und DSL) legte auf 661.000 Anschlüsse zu. Dafür sank die Zahl der TV-Kunden um 17.000 Teilnehmer auf 400.000 TV-Kunden per Ende Juni 2022. Unverändert wachsend ist die Zahl der Nutzer der Magenta TV-App.
Eine Milliarde Euro für Netzausbau
Für die Jahre 2022 bis 2025 hat Magenta Telekom ein neues Investitionsprogramm beschlossen, welches primär den Ausbau des Gigabit-fähigen Kabelnetzes beschleunigen wird und den laufenden 5G Ausbau weiter vorantreibt. In Summe wird rund eine Milliarde Euro über vier Jahre in den Netzausbau fließen. Magenta Telekom wird so die Position als führender Highspeed-Internet-Anbieter Österreichs weiter ausbauen.