Geschäftseinbruch

Wiener Kryptobörse Bitpanda schreibt 116 Mio. Euro Verlust

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Bitpanda war das erste heimische "Einhorn", also ein Start-up mit einer Bewertung von mehr als einer Milliarde Euro. Der Einbruch am Kryptomarkt hat das Unternehmen aber jetzt hart erwischt.

Beim von Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer in Wien gegründeten Krypto-Start-up Bitpanda gab es jahrelang nur eine Richtung: nach oben. Die Kryptobörse Bitpanda war Österreichs erstes "Einhorn", wurde zu Spitzenzeiten  2021 mit mehr als drei Milliarden Euro bewertet. 

Im Krypto-Hypejahr 2021 lag der Umsatz bei 477,9 Mio. Euro, Bitpanda schrieb 37,5 Mio. Euro Gewinn. Eine Traum-Bilanz für ein Start-up aus der Finanzbranche. 

Krypto-Crash

Im Folgejahr ging es jedoch steil bergab, der Krypto-Crash 2022 traf auch Bitpanda empfindlich. Laut dem Jahresabschluss, den das Portal Finance Forward jetzt veröffentlichte, fiel der Nettoumsatz um 80 % auf 90 Mio. Euro. Und das Unternehmen wies einen Verlust von 116 Mio. Euro aus. Dass Bitpanda beim Personal stark reduzierte - 270 MItarbeiter mussten gehen - und so die Kosten runterfuhr, konnte die BIlanz am Ende auch nicht retten. 

„Die ganze Branche hatte mit einem Rückgang des Interesses zu kämpfen, was sich auf Krypto-Plattformen und Fintechs weltweit ausgewirkt hat – auch auf Bitpanda,“ sagt Bitpanda-Chef Eric Cemuth gegenüber Finance Forward.

Ausbau des Angebots

Bitpanda nutze nun die Zeit, um sein Produkt weiterzuentwickeln. Das Unternehmen agiert inzwischen auch als Tech-Dienstleister für andere, etwa N26 oder Coinbase. „In jedem Krypto-Zyklus konsolidiert sich der Markt, und jene Unternehmen, die investieren und ihr Produkt stetig verbessern, wachsen im nächsten Zyklus das Fünf- bis Zehnfache“, sagt Demuth.  

Bitpanda hat zudem sein Angebot auf den Handel mit Aktien, ETFs und Edelmetalle erweitert und will das weiter ausbauen. Über vier Millionen Nutzer zählt das Unternehmen aktuell.

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