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Hochwasser-Drama

"Wir wurden geflutet!" - So verlor Chef 45 LKW in einer Stunde

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Ein Betriebsgelände im Bezirk Tulln versank am Sonntag innerhalb von einer Stunde im Hochwasser. Ab 13:30 Uhr stieg das Wasser so schnell, dass nur einzelne Fahrzeuge evakuiert werden konnten. Jetzt folgt die Spurensuche. 

In Sitzenberg-Reidling, einer Gemeinde mit rund 2500 Einwohnern im Bezirk Tulln in Niederösterreich, hat das Unwetter in einem Betriebsgelände einen Millionenschaden angerichtet.

Es traf die Firma AstroKalb - einen der besten Fleischbetriebe Österreichs - und auch die Firma Wiesbauer Gourmet. Der Chef von AstroKalb berichtet oe24, wie schnell das Wasser am Sonntag gestiegen ist. Jetzt steht sogar eine Anzeige im Raum.

Ab 13:30 Uhr kamen die Fluten

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

© zVg
× Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Um 10:16 Uhr war der Boden nass, noch schien alles in Ordnung zu sein.

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

© zVg
× Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Ab 13:30 Uhr sprudelte das Wasser über den Damm. Innerhalb weniger Minuten war der tiefergelegene Parkplatz des Firmengeländes überschwemmt. 

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

© zVg
× Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Um 13:47 Uhr sieht man die Fluten deutlich.

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

© zVg
× Wasser stieg rasant an. Zeitstempel im Foto.

Ab 14:08 Uhr konnte man sich auf dem Parkplatz kaum mehr bewegen.

Nur einzelne Fahrzeuge konnten noch gerettet werden, 45 LKW gingen unter.

Jetzt folgt die Spurensuche.  

Chef trifft Anwalt: "Wurde eine Schleuse geöffnet?"

AstroKalb-Chef Thomas Maurovich sagt, er bespricht die ganze Causa jetzt noch mit seinem Anwalt. Es gibt viele Gerüchte im Hochwassergebiet. Eine davon: "Wurde eine Schleuse geöffnet?" Etwa um eine andere Gemeinde zu schützen?

Video zum Thema: hochwasser

Bürgermeister Erwin Häusler: "Nicht vorhersehbar, dass der Bach rückstaut"

Erwin Häusler, der Bürgermeister von Sitzenberg-Reidling, traf sich schon am Samstag  mit Feuerwehr, Wassermeister und Bauhofmitarbeitern und war auch am Sonntag den ganzen Tag im Einsatz. Das Gemeindegebiet wurde mit Sandsäcken geschützt, Wasserpumpen durchgehend im Einsatz.

Der Bürgermeister sagt oe24: "Es war nicht vorhersehbar, dass der Bach beim Bärndorfer Graben rückstaut. Es ist ein Gefälle zur Donau. Jetzt müssen wir mit der Bezirkshauptmannschaft Tulln und den anderen Gemeinden alles besprechen."

Eine Möglichkeit sei tatsächlich, dass eine Schleuse geöffnet wurde, um eine andere Gemeinde zu schützen. Jedoch ist bisher nichts davon bestätigt.

Das Innenministerium verweist auf oe24-Anfrage auf Gemeinden, BH und Land: Die sind für die Koordination vor Ort zuständig. Eine Anfrage bei der BH Tulln wurde von oe24 gestellt. Der Bürgermeister hat dort auch schon um Klärung der Flut-Ursache angefragt.

Feuerwehrkommandant: "Zivilschutz-Alarm manuell ausgelöst"

Der Feuerwehrkommandant von Reidling, Josef Rödl, sagt oe24, dass der Zivilschutz-Alarm manuell ausgelöst worden ist. Das landesweite Alarmsystem konnte offenbar nicht automatisch ausgelöst werden. Die Feuerwehr konzentrierte sich auf das Gemeindegebiet, der plötzliche Wassereinbruch im Betriebsgelände wurde nicht erwartet. Auch wenn sich auf den Äckern Wasser gesammelt hat. Dass die Flut dann in diesem Tempo den Betrieb meterhoch überschwemmt, überraschte alle. Rödl kehrte extra früher aus dem Urlaub zurück, um zu helfen.

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