Zweifel an Erfolg

Varoufakis: "Wir haben kapituliert"

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Der ehemalige Finanzminister zweifelt den Erfolg der Reformen an.

Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras will die Verhandlungen über ein drittes Milliarden-Hilfsprogramm mit einer neuen Regierung unter Dach und Fach bringen. Nach der Kabinettsumbildung wurden am Samstag in Athen die neuen Minister vereidigt.

Tsipras hatte am Vorabend zahlreiche Vertreter des linken Flügels seiner Syriza-Partei aus dem Kabinett entlassen. Enge Mitarbeiter und Vertraute des Regierungschefs traten an ihre Stelle.

Zwischen Hinrichtung und Kapitulation
Der ehemalige griechische Finanzminister Gianis Varoufakis zweifelte unterdessen in einem Interview der britischen BBC den Erfolg der Reformen an. "Dieses Programm ist zum Scheitern verurteilt, wer auch immer es umsetzt", sagte Varoufakis. Er war vor knapp zwei Wochen zurückgetreten, nachdem die Griechen sich in einem Referendum gegen zusätzliche Sparmaßnahmen ausgesprochen. Tsipras vollzog nach der Volksabstimmung eine Kehrtwende und stimmte solchen Auflagen doch zu.

Varoufakis erklärte dazu: "Wir hatten die Wahl zwischen der Hinrichtung und der Kapitulation." Tsipras habe sich für die Kapitulation entschieden. "Ich mag darin nicht mit ihm übereinstimmen und das habe ich mit meinem Rücktritt klargemacht. Aber ich verstehe sehr genau, in welch schwieriger Lage er sich befindet."

 

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