Verbund konkretisiert Sparpläne

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Der börsenotierte Stromkonzern Verbund konkretisiert seine Sparpläne im Personalbereich, die Teil des Ende Juli verkündeten Effizienzsteigerungsprogramms sind. Laut "Standard" (Montagausgabe) reagiert das Unternehmen mit Frühpensionierungen, Aufnahmestopp und Versetzungen auf die riesigen Verluste bei der Gasverstromung. Die Belegschaft sei bereits informiert worden.

Dem Bericht zufolge sorgt vor allem das mit dem Beratungsunternehmen Boston Consulting ausgearbeitete Konzept zum "internen Arbeitsmarkt" für Unruhe. Wegen des externen Aufnahmestopps sollen frei werdende Stellen durch Umschichtungen nachbesetzt werden. Den von Führungskräften nominierten Mitarbeitern - vom Management als "Mover" bezeichnet - werde lediglich das kollektivvertragliche Ist-Gehalt garantiert, nicht aber andere Zulagen oder Überstundenpauschalen.

"Bei Erfüllung von zumindest 70 Prozent der fachlichen Anforderungen kann der Mover auf die offenen Positionen wechseln", zitiert der "Standard" aus einer Mitteilung der Konzernleitung. Wenn keine adäquate Stelle frei ist, sollen die Betroffenen Teil eines Pools werden.

Der Verbund rechtfertige die Vorgangsweise mit den "schwierigen Zeiten", in denen sich der Konzern befinde. Parallel dazu versucht der Verbund, seine defizitären Gaskraftwerke loszuwerden. Der Konzern musste bereits die in Frankreich, Österreich und Italien aufgebauten Kapazitäten um mehr als 1 Mrd. Euro abschreiben. Die Kraftwerke rentieren sich nicht mehr, weil der Verbund Gas teuer einkauft, die Strompreise aber u. a. wegen des Anstiegs erneuerbarer Energieträger stark gefallen sind.

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