Wiener Börse

Warten auf Berichtssaison und US-Daten

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 Erste Group im Vorfeld der Halbjahreszahlen gut gesucht.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch knapp behauptet geschlossen. Der ATX fiel um 5,15 Punkte oder 0,22 Prozent auf 2.339,95 Einheiten. Damit lag der Index rund 8 Punkte über der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.332 Punkten. Zum Vergleich wichtigste Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -0,47%, DAX/Frankfurt -0,58%, FTSE/London -0,47% und CAC-40/Paris -1,19%.

Gebremst wurde die Börsenstimmung von den geplanten schärferen EU-Sanktionen gegen Russland. Viele Investoren dürften zudem den Ausgang der US-Notenbanksitzung am Mittwochabend sowie den monatlichen US-Arbeitsmarktbericht am Freitag abwarten. Überraschend gut ausgefallene Daten zum US-Wirtschaftswachstum von Mittwoch wurden hingegen an den Märkten ignoriert. Unterm Strich bewegten sich die meisten Aktien in Wien kaum vom Fleck.

Die größten Gewinner im prime market waren bei geringen Umsätzen Century Casinos mit einem Plus von 3,83 Prozent auf 4,07 Euro. Tagesverlierer waren Semperit mit einem Minus von 4,95 Prozent auf 41,25 Euro.

Auch die anlaufende Berichtssaison sorgte vorerst nur für wenig Bewegung. Verbund schlossen nach Vorlage von Zahlen kaum verändert mit einem Plus von 0,07 Prozent bei 14,36 Euro. Die niedrige Wasserführung der Flüsse sowie weiter gesunkene Großhandelspreise für Strom haben wie erwartet zu einem deutlichen Einbruch beim Umsatz und beim Gewinn geführt.

Der Umsatz des Stromversorgers sank im Vergleich zum ersten Halbjahr 2013 um 15 Prozent auf 1,399 Mrd. Euro, das Konzernergebnis schmolz um 86 Prozent auf 56,6 Mio. Euro zusammen. Laut den Analysten der Citigroup sind die Verbund-Zahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen.

Erste Group waren hingegen im Vorfeld der am Donnerstag anstehenden Zweitquartalsergebnisse des Bankkonzerns stark gesucht und stiegen um 1,19 Prozent auf 19,48 Euro. Nach der Ankündigung eines massiven Verlusts von Anfang Juli wird die Zahlenvorlage mit Spannung erwartet. Schwach zeigten sich hingegen im Vorfeld der am Freitag erwarteten Ergebnispräsentation Immofinanz und büßten bei höherem Volumen 2,23 Prozent auf 2,41 Euro ein.

Neue Impulse bringen könnte das am Mittwochabend und damit nach Börsenschluss in Wien noch anstehende Ergebnis der US-Notenbanksitzung. Marktteilnehmer erhoffen sich von den Notenbankern Hinweise darauf, ob die Nullzinspolitik der Fed früher als erwartet aufgegeben wird.

Signale für die weitere Geldpolitik könnte auch der am Freitag anstehende monatliche US-Arbeitsmarktbericht bringen. Die schon am Mittwoch gemeldeten Arbeitsmarktzahlen des privaten Arbeitsvermittlers ADP waren schwächer als erwartet ausgefallen.

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