Widerstand in deutscher Koalition gegen Kauf von Daimlers EADS-Anteil

Teilen

In der deutschen Regierungskoalition regt sich Widerstand gegen den Plan des Autobauers Daimler, die Hälfte seiner Beteiligung am europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS an die Regierung abzutreten. "Wir müssen weg kommen von den Verstaatlichungen, die in der Krise, aber nur in der Krise nötig waren", sagte der stellvertretende Unions-Fraktionschef Michael Fuchs der "Berliner Zeitung".

EADS sei kein Unternehmen, das einen Bruch mit ordnungspolitischen Grundsätzen rechtfertige. Auch ein führender FDP-Politiker hatte gegenüber Reuters bemängelt, ein solcher Schritt stünde völlig konträr zur ordnungspolitischen Linie der Koalition. Ein privater Investor für die Hälfte des 15-prozentigen Anteils von Daimler ist derzeit nicht in Sicht. Der Autokonzern kommt insgesamt auf Stimmrechte von 22,5 Prozent. Denn weitere 7,5 Prozent liegen zwar bei einem Konsortium privater und öffentlicher Banken - deren Stimmrechte übt Daimler aber ebenfalls aus.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.