Wirrer Prozess

Paar will Schmerzensgeld für Hochzeitsfotos

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Ein kurioser Fall in Köln sorgt für Aufsehen: Ein enttäuschtes Ehepaar verlangt Schmerzensgeld wegen unzureichender Hochzeitsfotos 

Köln, Deutschland. Eine kuriose Gerichtsverhandlung in Köln neigt sich dem Ende zu, und mit ihr auch die Hoffnungen eines Ehepaars auf Schmerzensgeld. Der Grund für die Klage? Enttäuschende Hochzeitsfotos, die für erheblichen Unmut sorgten. 

Schmerzensgeld wegen Hochzeitsfotos

Seit Dienstag herrscht Gewissheit: Die bloße Enttäuschung über die Arbeit eines Hochzeitsfotografen reicht nicht aus, um Schmerzensgeld zu fordern. Dies entschied das Landgericht Köln in einem Beschluss, der eine vorherige Entscheidung bestätigte, wie das Gericht bekannt gab.

Eine Hochzeit, Enttäuschung und Forderungen

Der Fotograf hatte dem frisch vermählten Paar einen USB-Stick mit 170 Hochzeitsfotos übergeben, doch diese stießen bei den Eheleuten auf wenig Gegenliebe. Es fehlten wichtige Momente wie das Loslassen von Luftballons und Gruppenaufnahmen, bemängelte das Paar.

Die Brautleute sahen sich gezwungen, vor das Amtsgericht zu ziehen und forderten ein Schmerzensgeld von mindestens 2000 Euro. Sie argumentierten, dass die enttäuschende Qualität der Bilder sie seelisch belastet habe und ihre Hochzeit dadurch für immer negativ behaftet sei.

Klarstellung des Kölner Gerichts

Das Gericht stellte jedoch klar: Die bloße Enttäuschung, selbst über einen längeren Zeitraum hinweg, genügt nicht für eine Klage. Eine psychische Beeinträchtigung muss den Krankheitswert einer Körperverletzung erreichen, um einen Anspruch auf Schmerzensgeld zu begründen, erklärte eine Sprecherin des Gerichts.

Nach dem Beschluss des Landgerichts entschied das Paar, seine Berufung zurückzuziehen. Somit ist das Urteil des Amtsgerichts endgültig.

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