In Norddeutschland

Riesiges Glück: Mann findet 800 Jahre alten Wikingerschmuck mit Metalldetektor

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In der Nähe von Haithabu auf der schleswig-holsteinischen Halbinsel Jütland wurde ein vor 800 Jahren vergrabener Münz- und Schmuckschatz entdeckt.

Entdeckt wurde er von Nicki Andreas Steinmann bei seinem dritten Lehrgang mit seinem Ausbilder. Sobald er in die Tiefe grub und einige Silbermünzen und den Schimmer von Gold sah, riefen er und sein Mentor Landesarchäologen herbei, die dann den gesamten Schatz professionell ausgruben.

Die Untersuchung ergab etwa 30 Silbermünzen, Ohrringe, zwei vergoldete Fingerringe, ein Ringfragment und zwei Fibeln. Auf den gestapelten Münzen wurden Textilreste gefunden, die Überreste eines Stoffbeutels, in dem sich der Schatz befand, als er vergraben wurde.

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Die Münzen stammen aus der Regierungszeit des dänischen Königs Valdemar II (1202-1241). Die herausragendsten Stücke sind ein Paar filigraner, mit Edelsteinen besetzter Ohrringe aus Gold. Der Stil ist typisch für die byzantinische Goldschmiedekunst aus der Zeit um 1100. Ein weiteres seltenes Objekt ist eine vergoldete Pseudomünzfibel. Es handelt sich um eine Nachahmung eines Golddinars aus der Almohaden-Dynastie (1147-1269), der zu einer Gewandschließe im skandinavischen Stil verarbeitet wurde. Die Münzen datieren den Fund in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts.

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Der Schatz wurde auf einem Acker in der Nähe der UNESCO-Welterbestätte Hedeby ausgegraben, einem wichtigen nordeuropäischen Handelszentrum während der Wikingerzeit (8.-11. Jahrhundert). Die auf einem schmalen Landstreifen zwischen Ostsee und Nordsee gelegene Handelsstadt Hedeby war von der alten Danevirke-Wallanlage umgeben, die die Landenge von Schleswig überquerte und die Grenze zwischen Skandinavien und dem europäischen Festland befestigte.

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