Straches Aufstieg

Petzner: "Strache war Haider-Groupie"

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Jörg Haider-Intimus Stefan Petzer über Straches Verhältnis zu seinem Übervater.

Stefan Petzner (36) war der Vertraute Jörg Haiders. 2005 und 2006 ist er live dabei, als sich HC Strache von seinem Übervater entfremdete.

Für ÖSTERREICH lässt er die politisch wilde Zeit Revue passieren.

ÖSTERREICH: Sie waren lange Pressesprecher von Jörg Haider. Wann haben Sie HC Strache kennengelernt?

STEFAN PETZNER: Bei der Landtagswahl in Wien im Jahr 2001. Da war er noch nicht Spitzenkandidat.

ÖSTERREICH: Sie kannten Haider sehr gut, Strache ebenfalls, was unterscheidet diese beiden?

PETZNER: Strache kommt ja wirklich aus dem nationalen Lager. Haider war mehr ein Freigeist, der sich den nationalen Flügel nur zunutze gemacht hat, um die Macht zu ergreifen. Dann hat er sie Stück für Stück aus der Partei gedrängt.

ÖSTERREICH: Haider ist in den 90er-Jahren draufgekommen, dass die FPÖ mit der nationalen Agenda nicht weiter wachsen und er keine Wahlen gewinnen kann. Ist Strache inzwischen nicht auf einem ähnlichen Weg?

PETZNER: Nein. Haider hat damals gesagt "Schluss mit der Deutschtümelei" und hat die FPÖ geöffnet. Leute von außen geholt. Das macht Strache nicht, er hat die FPÖ wieder geschlossen. Er hat bis heute zugelassen, dass der nationale Flügel in der FPÖ den Ton angibt. Der Parlamentsklub ist nach wie vor von Burschenschaftern durchsetzt.

ÖSTERREICH: Er ist angewiesen auf den nationalen Flügel?

PETZNER: Da ist er selbst schuld. Er hat ihn ja auch an die Macht gebracht.

ÖSTERREICH: Oder die Nationalen ihn. Strache wirkt nicht glücklich, dass etwa Martin Graf wieder ins Parlament kommt.

PETZNER: Man beißt die Hand nicht, die einen füttert und das Überleben sichert. Haider war ein Spieler und Intellektueller und hat sich immer wieder neu erfunden. Da ist Strache anders. Er hat sein Programm und seine Linie, die zieht er beinhart durch.

ÖSTERREICH: Kann man auch sagen: Strache ist der geradere Michel, Haider etwas ausgekocht gewesen.

PETZNER: Ich würde sagen: Strache ist einfach disziplinierter als Haider. Haider war dafür gebildeter.

ÖSTERREICH: Wie standen die persönlich zueinander?

PETZNER: Es gab ein letztes Treffen zwischen Haider und Strache vor der Gründung des BZÖ, wo Haider ihm gesagt hat: "Ich gründe eine eigene Partei." Für Strache waren das ein Riesenschock und eine persönliche Enttäuschung. Haider wieder hat geglaubt, dass er Strache besiegt hat und er die gesamte Partei ins BZÖ überführen kann. Wie wir heute wissen, ist dieses Kalkül nicht aufgegangen.

ÖSTERREICH: Will Strache inzwischen besser als sein früheres Vorbild sein. Hätten die beiden sich je wieder zusammengerauft?

PETZNER: Dass Strache zu Beginn ein Haider-Groupie war, ist bekannt. Er hat ihm Briefe geschrieben und ist wegen ihm zur FPÖ gegangen. Es war ein schleichender Entfremdungsprozess. Die beiden Klubs haben nicht zusammengearbeitet. Was passiert wäre, wenn Haider nicht gestorben wäre, darüber können wir nur spekulieren: Es gab ein letztes Treffen zwischen Haider und Strache vor der Gründung des BZÖ, wo Haider ihm gesagt hat: "Ich gründe eine eigene Partei." Für Strache waren das ein Riesenschock und eine persönliche Enttäuschung. Haider wieder hat geglaubt, dass er Strache besiegt hat und er die gesamte Partei ins BZÖ überführen kann. Wie wir heute wissen, ist dieses Kalkül nicht aufgegangen.

ÖSTERREICH: Will Strache inzwischen besser als sein früheres Vorbild sein. Hätten die beiden sich je wieder zusammengerauft?

PETZNER: Dass Strache zu Beginn ein Haider-Groupie war, ist bekannt. Er hat ihm Briefe geschrieben und ist wegen ihm zur FPÖ gegangen. Es war ein schleichender Entfremdungsprozess. Die beiden Klubs haben nicht zusammengearbeitet. Was passiert wäre, wenn Haider nicht gestorben wäre, darüber können wir nur spekulieren.

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