Ein Berliner Start-up will Tote wieder zum Leben erwecken. Klingt wie ein Drehbuch eines Hollywood-Blockbusters, ist aber wahr.
Mehrere Ärzte-Teams warten im Start-up des Arztes Dr. Emil Kendziorra (38) auf ihren Einsatz. Sie sollen Menschen kurz nach dem Tod in einem der drei umgebauten Krankenwagen auf den Kälteschlaf vorbereiten, also bei minus 196 Grad "eingefroren" zu werden.
Bereits vier Männer und Frauen haben sich bei dem Berliner Start-up "Tomorrow Biostasis" konservieren lassen. Zudem sind bereits Hunderte Personen für das "Einfrieren" angemeldet, berichtet die deutsche "Bild"-Zeitung, die den Start-up-Gründer begleitete. Durch die extreme Kälte, sollen Haare, Wimpern und Augenbrauen kaum mehr wachsen und die Haut aufhören zu altern.
Erstes Unternehmen dieser Art in Europa
Die Idee hinter der Kälte-Konservierung ist, die Menschen dann wieder "aufzutauen", wenn es eine Heilung für deren Krankheiten gibt. In den USA und China gibt es solche Unternehmen bereits länger. Das Unternehmen von Kendziorra ist das erste seiner Art in Europa.
„Eizellen, Embryos werden schon seit Jahrzehnten kryokonserviert und ohne Schäden aufgetaut", so Kendziorra zur "Bild". Eine Kälte-Konservierung sei natürlich ein Wagnis, "aber auch eine Chance", sollte es in 100, 300, 500 Jahren" möglich sein, eine Krankheit zu heilen und einen Organismus wiederzubeleben oder zu verjüngen.