Während die meisten Geschlechtskrankheiten mit Antibiotika behandelt werden können, machen sich Ärzte zunehmend Sorgen über einen neuen Stamm, der gelernt hat, sich den Medikamenten zu entziehen.
Die meisten sexuell übertragbaren Infektionen können mit einer Antibiotikakur behandelt werden, bei einem neuen Stamm der als "Supergonorrhoe" bezeichnet wird, sind die Ärzte weniger optimistisch.
Bei der Supergonorrhöe handelt es sich um eine Art von Gonorrhöe, die gegen Antibiotika resistent ist. Patienten mit dieser Infektion wird häufig Ceftriaxon verschrieben, ein einziges Medikament, das gegen die Geschlechtskrankheit wirksam ist. Doch die Ärzte befürchten, dass der Stamm auch gegen dieses Medikament resistent werden könnte.
Bereits in den 1930er Jahren hat das Virus gelernt, sich den gängigen Behandlungsmethoden zu entziehen. Dr. Teodora Wi, medizinische Referentin bei der Weltgesundheitsorganisation (WHO), erklärte, dass die arzneimittelresistente Gonorrhöe durch einen kontrollierten Einsatz der Medikamente und eine bessere Verfügbarkeit von Diagnosetests eingedämmt werden kann. Sie warnte jedoch, die Welt müsse sich "dringend auf den Moment vorbereiten", wenn die letzte Behandlung nicht mehr funktioniere.
Sie fügte hinzu: "Gonorrhoe gibt es seit der Bibel, sie wird einen Weg finden, um zu überleben."
Katy Sinka, Leiterin der Abteilung für Geschlechtskrankheiten bei der britischen Gesundheitsbehörde (UKHSA), sagte dazu: "Unsere Ceftriaxon-resistenten Fälle sind selten, aber sie sind behandelbar, vor allem, wenn man Resistenztests durchführt, um zu wissen, wofür sie [die Infektionen] noch anfällig sein könnten. "Die Supergonorrhoe ist noch seltener und viel schwieriger zu behandeln und gibt Anlass zu großer Sorge."
Bei Frauen kann Gonorrhoe zu einer Beckenentzündung (PID) führen, wenn sie sich auf die Fortpflanzungsorgane ausbreitet. Bei Männern kann die Krankheit zu einer schmerzhaften Infektion der Hoden und bei einer kleinen Zahl von Patienten zu Unfruchtbarkeit führen.