Pfarrer Interview

Coronavirus

'12.000 Impf-Tote': Mega-Wirbel um Pfarrbrief in Kärnten

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Im aktuellen Pfarrbrief wird gegen die Corona-Impfung und die 'impfwütige Verbrecherbande" gewettert.

Große Aufregung in der 1.000-Seelen-Gemeinde Preitenegg im Bezirk Wolfsberg in Kärnten. Der aktuelle Pfarrbrief ist ganz dem Thema Corona-Impfung gewidmet - der Verfasser macht dabei mit falschen Behauptungen und wilden Theorien Stimmung. 

"Impfverbrecher" 

„Jetzt machen sich die Impfverbrecher schon über unsere Kinder her, die weder selbst Corona-gefährdet sind, noch eine Gefahr für andere darstellen“, beginnt der Pfarrbrief, der an alle Haushalte in der Gemeinde ging. Unter dem Titel „Ein Aufschrei müsste durch unser Volk gehen, das ganze Land erschüttern. Es reicht! Schluss jetzt! Das Maß ist voll!", wird dann eifrig Stimmung gegen das Impfen gemacht.

Die EMA hätte in den letzten Monaten „12.000 Impfgetötete und 800.000 Impfgeschädigte“ registriert – eine Falschmeldung, die schon häufig wiederlegt wurde. Im Brief wird dann auch vor einer Impfpflicht für Kinder gewarnt. „Man wird Euch vielleicht sogar das Erziehungsrecht über Eure Kinder entziehen, wenn ihr Euch weigert. Väter! Mütter! Tut Euch zusammen und tretet der impfwütigen Verbrecherbande und ihren Kollaborateuren geschlossen entgegen!"

Für den Brief verantwortlich ist Pfarrvorsteher Eugeniusz Subocz. Dieser wehrt sich gegenüber der „Kleinen Zeitung“, dass er die Passagen nur aus dem "Neuen Groschenblatt" abgeschrieben hätte. Er selbst sei jedenfalls ein Impf-Skeptiker. „Die Leute sollen wissen, dass es viele Meinungen gibt", so Subocz.

Video zum Thema: Eugeniusz Subocz im Interview
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