Coronavirus

2.238 Corona-Tote in Pflegeheimen

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2.238 Pflegeheim-Bewohner sind bereits an Covid verstorben. Was jetzt passiert.     

Drama. Mit Stand Sonntag sind bereits 2.238 Bewohner von Pflegeheimen an den Folgen ihrer Covid-19-Erkrankung verstorben. Insgesamt hatten sich 13.792 angesteckt.

8.036 Mitarbeiter aus Pflegeheimen waren insgesamt bereits infiziert.

Die meisten Todesfälle unter Pflegeheimbewohnern gab es in der Steiermark mit 498 Todesopfern (3.464 Infizierte), gefolgt von Oberösterreich mit 408 (2.241 Covid-Fälle) und Wien mit 400 (2.378 Infizierte). Kärnten ist mit 203 Todesfällen (1.221 Corona-Positive) ebenso auffallend hoch.

Pro Kopf die wenigsten Todesfälle verzeichnet Niederösterreich mit 276. Infiziert hatten sich dort insgesamt 1.746.

40 Prozent der Todesfälle durch Pflegeheime

Kontrolle. Die Gebarung der Pflegeheime liegt in der Hand der Landesgesundheitsdirektionen. Und verläuft sehr unterschiedlich. In der Steiermark ist es speziell unter privaten Betreibern von Pflegeheimen zu einer unfassbaren Verbreitung gekommen. Laut Angehörigen wurden dort kaum bis gar keine FFP2-Masken getragen und kaum getestet. Der Bund hat mittlerweile zwei Tests die Woche und FFP2-Masken angeordnet. Viele Pflegeheime schaffen den Testaufwand aber nicht zusätzlich zu ihren Aufgaben.

In Niederösterreich und Wien gilt bereits seit Monaten die Pflicht, FFP2-Masken zu tragen und ein Mal die Woche das gesamte Personal zu testen. Die Caritas Diakonie zog nach einem Desaster in der ersten Welle die Konsequenz und lässt seit damals zweimal die Woche mittels Gurgel-Tests alle durchtesten. Die Caritas Socialis testet ebenfalls und setzt auf FFP2-Masken.

Wirklich schützen könne man Pflegeheime aber nur, „wenn das Infektionsgeschehen allgemein niedrig ist“, betont der Virologe Christian Drosten. Zudem lebt nur eine Minderheit der über 80-Jährigen in Pflegeheimen.

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