Markus Binder

Coronavirus

3G im Job: Maskenpflicht für Ungeimpfte

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Diese Woche soll der Entwurf kommen – wer getestet, genesen oder geimpft sein muss. 

Wien. Seit vergangenem Freitag wartet ganz Österreich auf die Verordnung für 3G am Arbeitsplatz. Diese war für 15. Oktober angekündigt. Die Regierungskrise hat die Pläne aber über den Haufen geworfen. Vorerst. Denn jetzt will Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) die Regel wirklich präsentieren. Gestern hat er eine überarbeitete Fassung ans Kanzleramt geschickt.

Möglich, dass die Verordnung bereits heute, zumindest aber diese Woche vorgestellt wird. ÖSTERREICH zeigt, um was es geht:

  • Für wen gilt 3G? Getestet, geimpft oder genesen – das ist für alle Arbeitnehmer vorgesehen, die Kontakt mit Kunden oder Arbeitskollegen haben. Gilt also für fast jeden.
  • Kontrolle am Arbeitsplatz. Den Nachweis muss man am Arbeitsplatz immer dabeihaben, sodass jederzeit kontrolliert werden kann.

Masken für Ungeimpfte mit Kontakt zu Kunden

  • Ungeimpft nur mit Maske. Besonders drastisch: Laut Verordnung müssen Ungeimpfte FFP2-Maske tragen, wenn sie in ­unmittelbarem Kundenkontakt stehen. Sonst dürfen sie ihrer Arbeit nicht nachgehen.
  • Ausnahme für Geimpfte und Genesene. Geimpfte oder genesene Kollegen sind hingegen von der FFP2-Maske befreit.
  • Kündigung möglich. Derzeit gilt die 3-G-Regel erst in wenigen Bereichen für Arbeitnehmer (Spitäler, Kuranstalten). Wer sich nicht daran hält, kann gekündigt werden.

Mega-Proteste in Italien. In Italien dürfen seit dem 15. Oktober nur mehr Geimpfte, Genesene oder Getestete den Arbeitsplatz ­betreten. Dies hat im süd­lichen Nachbarland zu heftigen Demonstrationen geführt, hat aber auch die Impfbereitschaft erhöht.

Regeln für Skigebiete. Druck hatten zuletzt die Touristiker in den Skigebieten gemacht, die vor dem Saisonstart stehen. Auch für sie sollen neue Regeln ab dem 1. November vorgesehen sein, etwa eine 3-G-Pflicht für den Zutritt in Gondeln. Das Büro von Gesundheitsminister Mückstein beschwichtigt die Touristiker: Die Verordnung sei in der „finalen Phase“ – allerdings sei seitdem die Regierungskrise dazwischengekommen.

Tatsächlich könnte der Verordnungsentwurf schon heute präsentiert werden. Die FPÖ ist gegen die Regel, die SPÖ befürwortet 3G. So sagte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner: „Was am Wirtshaustisch gilt, soll auch am Arbeitsplatz gelten.“ 

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