Coronavirus

Corona: Masken schützen vor schweren Krankheitsverläufen

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Studien und Vergleiche mit anderen Ländern legen nahe, dass Masken nicht nur vor einer Corona-Infektion schützen. Sie sollen auch zu einem milderen Krankheitsverlauf beitragen.

Eine im Deutschen Ärzteblatt veröffentlichte Studie kommt zu einem interessanten Schluss: Das Tragen einer Maske schützt nicht nur vor einer Corona-Ansteckung, sondern soll auch zu einem milderen Krankheitsverlauf beitragen, wenn eine Infektion bereits erfolgt ist.

Studie von Tropenmedizinern und Virologen

Tropenmediziner Emil Reisinger ist einer der Autoren der Studie. Gemeinsam mit drei anderen Experten in den Bereichen Virologie und Medizin hat er 29 Studien zu Infektionen mit SARS-CoV-2, SARS-CoV oder MERS-CoV metaanalytisch zusammengefasst.

Auch die Erfahrungen anderer Länder im Umgang mit der Pandemie hat man beobachtet. Reisinger meint dazu: "Die bisherigen Erfahrungen lassen vermuten, dass in Ländern, in denen von Anfang an ein hoher Bevölkerungsanteil Masken getragen hat, die COVID-19-Pandemie deutlich weniger Menschenleben fordert, als in Ländern, in denen das nicht der Fall ist ."

Verbreitung von Masken hängt mit niedrigeren Todesraten zusammen

Auch die allgemeine Verbreitung von Mund-Nasen-Bedeckungen in einem Land würde laut Studie mit niedrigeren Todesraten zusammenhängen. Als Beispiele werden Länder wie Japan, Hong Kong und Süd-Korea genannt. Dort wäre bereits vor der COVID-19-Pandemie das Tragen von Masken während der Erkältungssaison üblich gewesen.

Auch Erkenntnisse aus der Schweiz sind bei der Studie berücksichtigt worden: Bei zwei Kompanien der schweizerischen Armee wurden beispielsweise erst neun Tage nach der ersten Infektion Masken verordnet. Laut der Studie erkrankten von 345 Soldaten 30 Prozent an COVID-19. Von 181 getesteten Soldaten ohne Symptome seien bei 62 Prozent Antikörper nachgewiesen worden sein.

Weiters heißt es in der Studie: "In  einer  anderen,  räumlich  getrennten  Kompanie wurden  bereits  vor  dem  ersten  Infektionsfall  Masken und  Mindestabstände  angeordnet.  Hier  erkrankte  von 154 Soldaten keiner, und nur bei 13 von 88 getesteten Soldaten   (15 %)   wurden   SARS-CoV-2-RNA   oder SARS-CoV-2-Antikörper nachgewiesen."

Masken reduzieren Virenlast

Experten haben eine Erklärung für die Wirkung der Masken auf die Schwere des Krankheitsverlaufs. Gegenüber der "Bild" meint der deutsche Hygiene-Professor Klaus-Dieter Zastrow: "Der Mund-Nasen-Schutz filtert bis zu 98 Prozent der Tröpfchen und damit der Viren aus der Luft. Wenn überhaupt, kommt man also verhältnismäßig mit nur sehr wenigen Viren in Kontakt. Die unser Immunsystem besser bekämpfen kann, als würde es sofort mit einer sehr hohen Viruslast konfrontiert.“

Der Zusammenhang zwischen Infektionsdosis und einer schwereren Erkrankung sei laut Zastrow auch bei anderen Infektionskrankheiten zu beobachten. Weiters ist der Professor auch ein Fan von Mund-Rachen-Desinfektionsmitteln: „Diese anerkannten und sicheren Mundspüllösungen können die Viruslast im Rachenraum entscheidend senken."

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