Coronavirus

Der große Geheim-Plan für den "Tag X"

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Die Wirtschaft drängt auf Öffnung. Kurz spricht von 'neuer Phase' nach Ostern.

Wien. Es sind die Wirtschaftsexperten im Kanzleramt, die am Tag X – dem Tag der schrittweisen Rückkehr in die „Normalität“ in Zeiten der Pandemie – arbeiten. Neben Wirtschaftskammerpräsident Harald Mahrer und den Kabinettschefs von Kanzler Sebastian Kurz, etwa Bernhard Bonelli, sind auch Wirtschaftsforscher, Handel und Industrie sowie natürlich Finanzminister Gernot Blümel und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck damit betraut.

Einschätzung: Die Schließungen des Handels und die Ausgangsbeschränkungen kann sich die Wirtschaft nur einige Wochen leisten.

Allerdings werden sie die Entscheidung – so wie in ­allen westlichen Demokratien – in Abstimmung mit dem Expertenrat, also auch Ärzten, Gesundheitsminister Rudolf Anschober und Vizekanzler Werner Kogler treffen müssen.

Kurz: »Phase der neuen Normalität nach Ostern«

Stufenplan. Bei der Pressekonferenz am Donnerstag betonte Kurz, dass er heute die Lage bewerten möchte, um anhand der Zahlen-Entwicklung die Maßnahmen neu zu evaluieren. Er wolle künftig auf „Big Data“-Auswertungen setzen und kündigte eine Phase der „neuen Normalität“ an. Heißt: „Erst wenn es eine Impfung oder ein gutes Medikament gibt, wird die Normalität wieder so sein, wie wir das aus der Zeit vor der Krise kennen.“

ÖSTERREICH weiß, wie der Plan zur stufenweisen Öffnung aussehen könnte:

  • Geschäfte. Im ersten Schritt könnten nach Ostern ausgewählte Geschäfte, wie zum Beispiel Baumärkte, wieder öffnen. In weniger betroffenen Regionen wie dem Burgenland könnten dann weitere Geschäfte aufsperren .
  • Büroalltag. Zudem könnte von Home-Office wieder verstärkt auf Büroalltag umgestellt werden – allerdings nur, wenn die Anzahl der Neuinfektionen konstant unter zehn Prozent (siehe Grafik) gehalten werden kann. Dass das schon nach Ostern passiert, wäre „gewagt“, meint ein Experte, der eher mit „Ende ­April“ rechnet.
  • Lokale. Die Gastronomie dürfte dem Vernehmen nach auch nach Ostern noch geschlossen bleiben.
  • Bildung. Unis sollen das ­ganze Semester geschlossen bleiben. Auch Schulen sollen möglichst lange zu bleiben. Wahrscheinlich ist, dass in den Schulen überhaupt erst wieder im September normaler Unterricht abgehalten wird.
  • Grenzen. Auch Grenzen sowie Flughäfen werden wohl noch länger (bis in den Juni hinein) geschlossen bleiben müssen.
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