Pagliarelli-Familie

Italien beschlagnahmt 300 Mio. Euro Mafia-Vermögen

Teilen

Mit diesem Schlag hoffen die italienischen Behörden die Mafia-Führungsorgane zu schwächen.

Den italienischen Behörden ist nach eigener Einschätzung ein erfolgreicher Schlag gegen die Mafia gelungen: Ein Gericht im sizilianischen Palermo ordnete am Dienstag die Beschlagnahmung von Mafia-Vermögen im Wert von rund 300 Millionen Euro an.

Schwächung der Mafiaführung
Dieser harte Schlag sei vergleichbar mit der Festnahme eines wichtigen Bosses der kriminellen Vereinigung verglichen werden, sagte Innenminister Giuliano Amato. Er sei überzeugt von der Strategie der Mafia ihr Vermögen zu entziehen. Dadurch würden deren Führungsorgane schwer getroffen und die gesamte Organisation geschwächt.

Vermögen kann staatlichen Insitutionen zu Gute kommen
Insgesamt erließ das Gericht in Palermo sechs Beschlagnahmungsbefehle gegen mehrere Mafia-Führer, unter ihnen der vor kurzem zu 20 Jahren Haft verurteilte Antonino Rotolo, Chef der Pagliarelli-Familie. 14 Unternehmen, 102 Immobilien und zehn Fahrzeuge sind laut Behörden betroffen. Gemäß italienischem Recht kann das Vermögen staatlichen Institutionen zugute kommen oder an die Kommunen übergeben werden, in denen es angesiedelt ist.

2006 hatte die Regierung Mafia-Immobilien im Wert von mehr als zwei Milliarden Euro beschlagnahmt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten
OE24 Logo