Coronavirus

Wieder mehr Corona-Erkrankte in Österreich

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Binnen eines Tages wurde 93 Neuinfektionen gemeldet, 48 davon alleine in Wien.

Bisher gab es in Österreich 16.201 positive Testergebnisse. Mit heutigem Stand sind österreichweit 629 Personen an den Folgen des Corona-Virus verstorben und 14.524 sind wieder genesen. Derzeit befinden sich 208 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 50 der Erkrankten auf Intensivstationen.
 
Damit gab es laut den Zahlen des Innenminiseriums seit gestern 93 Neuinfektionen. 53 Personen sind wieder genesen, ein Patient ist verstorben. 1.048 Menschen sind derzeit in Österreich erkrankt, am Freitag waren es noch 1.009.
 

48 neue Fälle in Wien

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen ist in Wien in der vergangenen 24 Stunden um 48 gestiegen. Damit sind mit Stand Samstag, 8.00 Uhr, bisher 2.934 positiv befundete Tests zu verzeichnen, teilte der medizinische Krisenstab der Stadt Wien per Aussendung mit.
 
Die neuen Ansteckungen kämen hauptsächlich aus dem Umfeld der Post-Mitarbeiter, die sich in den Verteilerzentren Inzersdorf und Hagenbrunn angesteckt haben, sagte Krisenstab-Sprecher Andreas Huber auf APA-Nachfrage. Letzteres liegt zwar in Niederösterreich, viele Beschäftigte hätten ihren Wohnsitz allerdings in Wien, erklärte Huber.
 
2.188 Personen sind in der Bundeshauptstadt von Covid-19 inzwischen wieder genesen - um zwölf mehr als am Freitag. Erfreulicherweise gab es auch diesmal keinen weiteren Todesfall im Zusammenhang mit dem Virus zu beklagen. Die Zahl der Verstorbenen liegt in Wien somit seit Montag unverändert bei 144.
 
 
Damit gibt es in Wien weiterhin mit Abstand die meisten aktiven Fälle.
Wieder mehr Corona-Erkrankte in Österreich
© oe24
 

Anschober liefert neue Bezirks-Grafik

Der Gesundheitsminister hat am Samstag eine neue Bezirks-Grafik veröffentlicht, in der erstmals auch die Wiener Bezirke einzeln ausgewiesen werden.
Wieder mehr Corona-Erkrankte in Österreich
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Dabei zeigt sich, dass in Wien zuletzt besonders die Bezirke Hernals, Döbling, Floridsdorf und Ottakring gemessen an Bevölkerungsgröße betroffen waren. In Hernals wurde etwa in den letzten 7 Tagen 25,8 Fälle je 100.000 Einwohner gemeldet, dies entspricht 15 Fälle.
Wieder mehr Corona-Erkrankte in Österreich
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Minister zieht Bilanz

Vor genau zwei Monaten, am 16. März, hat das Covid-19-Maßnahmengesetz Rechtskraft erlangt - es galten Ausgangsbeschränkungen, Handel, Dienstleister, Gastronomie sowie Freizeit- und Sportbetriebe mussten zusperren. "Zwei Monate danach sind wir konstant unter einem Prozent Neuinfektionen pro Tag", zog Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) am Samstag eine Zwischenbilanz.
 
"Stabil sind seit Wochen mit ganz wenigen Ausnahmen täglich mehr Menschen genesen als erkrankt gemeldet. Und in etlichen Bezirken Österreichs gibt es pro 100.000 Einwohner bereits seit Tagen keine Neuerkrankungen mehr", so der Ressortchef. "Die richtigen Maßnahmen zum richtigen Zeitpunkt" hätten dank der konsequenten Umsetzung durch die Bevölkerung "hervorragend gewirkt": "Jede und jeder ist seit Wochen ein Teil der Lösung", bedankte sich Anschober.
 
 Der Gesundheitsminister zitierte in einer Aussendung eine APA-Meldung vom 16. März: "Erstmals ist die Zahl der nachweislich mit dem neuen Coronavirus infizierten Personen (...) auf mehr als 1.000 Personen (1.016) gestiegen. Der Zeitraum bis zur Verdoppelung der Covid-19-Fälle beträgt somit aktuell drei Tage (...) Gesundheitsminister Rudolf Anschober will die Zuwachskurve von derzeit 36 Prozent Neuansteckungen pro Tag auf 20, auf 15, auf zehn Prozent herunterbringen (...)."
 
 Die aktuelle zweite Phase im Kampf gegen SARS-CoV-2 mit der etappenweisen Öffnung sei besonders schwierig, betonte der Ressortchef. Der erste Schritt am 14. April, als kleine Geschäfte, Baumärkte und Gartencenter aufsperren durften, und der zweite Schritt am 1. Mai mit dem Ende der Ausgangsbeschränkungen und dem Öffnen aller weiteren Geschäfte sowie des Großteils der Dienstleistungen führten zu keiner neuerlichen Zunahme der Erkrankungen. Am Freitag wurde daher der dritte Schritt mit der Gastronomie und den ersten Kultureinrichtungen gesetzt, am Montag folgen die Schulen, per 29. Mai unter anderem Beherbergungsbetriebe, Freibäder und weitere Teile des Kulturbereichs.
 
In der ersten Junihälfte werden eine vertiefende wissenschaftliche Evaluierung des Verlaufs der Pandemie in Österreich durchgeführt. Die Ergebnisse werden zeigen, "ob wir das Tempo bei den Öffnungen erhöhen können", kündigte Anschober an. "Das Ziel bleibt, Österreich mit ruhiger Hand durch die schwerste Pandemie seit Jahrzehnten zu führen. Bisher sind wir dabei auf einem sehr guten Weg."
 
 
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