Corona ist noch schlimmer: Wissenschafter entdecken immer mehr Spätfolgen.
Dass Covid-19 alles andere als eine Grippe mit anderem Namen ist, hat sich mittlerweile bei einer qualifizierten Mehrheit herumgesprochen. Bis jetzt ist man allerdings davon ausgegangen, dass die Gesundung relativ rasch verläuft, wenn man die Krankheit überlebt hat. Neue Forschungen belegen jetzt aber, dass Beschwerden noch lange nach der angeblichen Heilung auftreten, und bei vielen Patienten bleibende Schäden zu befürchten sind – das zeigen auch Beobachtungen im von Corona so schwer getroffenen Italien. Laut dem deutschen Neurologen Dr. Peter Berlit, der in Bild am Sonntag zitiert wird, greift das Virus nicht nur Lunge und Herz, sondern auch das Nervensystem und das Gehirn an.
Geschmacks- und Geruchssinn sind nachhaltig weg
➔ Dass viele Patienten durch Covid-19 Geruchs- und Geschmackssinn verlieren, war bekannt. Langzeitbeobachtungen zeigen, dass sie auch für längere Zeit, bei manchen vielleicht auch für immer, weg sein können. Die Wiener Stadträtin Kathrin Gaál hat diese Sinne monatelang verloren, erst jetzt kehren sie langsam zurück.
Halluzinationen und epileptische Anfälle
➔ Halluzinationen und epileptische Anfälle sind Spätfolgen, die erst jetzt bekannt sind. Bei einem Drittel der Patienten wurden laut Bild „diffuse Hirnschäden“ festgestellt, die auch Gedächtnisverlust bewirken können. Prof. Berlit: „Die Hirnscans der Patienten zeigten eine Schädigung der weißen Hirnsubstanz mit Einblutungen.“
Müdigkeit, Schwindel und Gedächtnisverlust
➔ Patienten berichten oft über Niedergeschlagenheit, Müdigkeit, Schwindelanfälle – auch nach relativ mildem Verlauf. Noch ist unklar, ob die Symptome auf eine Hirnschädigung zurückzuführen sind oder eine psychologische Spätfolge sind.
Schlaganfälle durch Covid-bedingte Blutgerinnung
➔ Auch bei Jungen treten Schlaganfälle, Thrombosen, Herzinfarkte oder Lungenembolien auf. Man nimmt an, dass das keine direkte Folge von Corona ist, sondern dass das Virus die Blutgerinnung aktiviert hat.