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Die Mutter des Covid-19-Impfstoffs

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Biochemikerin Katalin Karikó "für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung modifizierter Boten-RNA (mRNA) für Impfstoffe und medizinische Therapien" geehrt

Das Europäische Patentamt hat die Biochemikerin Katalin Karikó für ihr Lebenswerk als Wegbereiterin des Covid-19-Impfstoffs ausgezeichnet. Die 1955 in Ungarn geborene Forscherin, die nach Stationen in ihrem Heimatland und den USA inzwischen bei Biontech in Deutschland arbeitet, erhielt am Dienstag den Europäischen Erfinderpreis "für ihre bahnbrechenden Arbeiten zur Entwicklung modifizierter Boten-RNA (mRNA) für Impfstoffe und medizinische Therapien", wie das EPA mitteilte.

Ihre Arbeit habe "nicht nur den Weg für die erfolgreichsten mRNA-basierten Covid-19-Impfstoffe" geebnet, sondern auch die Tür zu neuen Therapien für viele andere Krankheiten und Leiden geöffnet, betonte das EPA. So gebe es Bestrebungen, therapeutische Impfstoffe für verschiedene Krebsarten sowie Behandlungen für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselstörungen zu entwickeln.

Potenzial für ganz neue Perspektiven 

"Dank ihrer Vision, dass mit dem mRNA-Molekül ein signifikanter medizinischer Nutzen erzielt werden könnte, hat Katalin Karikó eine Wirkung erzeugt, die weit über den inzwischen gut dokumentierten medizinischen Erfolg hinausgeht", sagt EPA-Präsident António Campinos. "Ihr Engagement für die Wissenschaft und ihre Beharrlichkeit gepaart mit der innovativen Qualität ihrer Forschung haben der Welt eine bahnbrechende Innovation gebracht, die im Kampf gegen einige der schlimmsten medizinischen Bedrohungen der Menschheit das Potenzial für ganz neue Perspektiven birgt."

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