Allein gestern sind erneut 43 Menschen an den Folgen des Coronavirus verstorben.
Wien. Die Sieben-Tages-Inzidenz (Falldurchschnitt pro 100.000 in sieben Tagen) nähert sich mittlerweile exorbitanten 500.
Der Westen Österreichs ist der absolute Hotspot – einzelne Bezirke liegen in der Sieben-Tages-Inzidenz deutlich über 1.000. Gestern wurden 5.593 Neuinfektionen verzeichnet – für einen Montag ein sehr hoher Wert. Der Wochenschnitt dürfte diese Woche bereits auf 7.000 ansteigen und damit die Spitäler an die Grenzen bringen.
Alarmierend: Das exponentielle Wachstum zeigt sich auch bei den Todeszahlen. Von im Schnitt 10 Menschen ist man mittlerweile bereits bei im Schnitt 40 Toten am Tag angekommen. Hier werden demnächst bis zu 100 Verstorbene am Tag nicht mehr ausgeschlossen.
3.228 Covid-19-Erkrankte werden derzeit auf Normalstationen in Krankenhäusern betreut. Sie haben schwere Verläufe. 473 sind mittlerweile auf Intensivstationen.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober hat nun erklärt, dass man nicht warten könne, bis die Intensivstationen voll seien.
Engpässe. In Salzburg sind bereits 50 Prozent belegt. In Vorarlberg knapp 30 Prozent. In den Wiener Spitälern liegen 124 Covid-Patienten in Intensivstationen. Man habe im derzeitigen „Stufenplan 5“ 150 Intensivbetten für Covid-19-Patienten, könne diese aber ausbauen, heißt es vom Wiener Gesundheitsverbund. Bei einem Drittel Belegung müsse man reagieren, ist die Auffassung von internationalen Experten.
Die Zeit läuft Patienten und Spitälern davon
Verläufe. Die derzeitigen Todesfälle sind im Schnitt die Infizierten von vor drei Wochen. Das heißt, dass sich die derzeitigen Infektionen in Spitälern erst in zehn bis 14 Tagen zeigen. Bis es zu einer Entspannung kommt, werde es auch noch mindestens zwei Wochen dauern. Zeit, die Patienten und Spitälern davonläuft.