Coronavirus

Ansturm auf die Friseure

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Geschäfte, Friseure und Dienstleister machen wieder auf.

Wien. Nach fast drei Wochen Corona-Lockdown dürfen heute alle Geschäfte, Einkaufszentren sowie Friseure und andere Dienstleister wie Kosmetiker oder Masseure wieder aufmachen, allerdings mit strengen Auflagen. Für Kunden und Mitarbeiter besteht weiterhin Maskenpflicht, pro Kunde müssen mindestens 10 Quadratmeter zur Verfügung stehen. In Shoppingcentern wird als Fläche nur jene von Geschäften gewertet. Bei allen Dienstleistern gilt ein Verbot, Speisen oder Getränke herzugeben.

Ansturm auf die Friseure

In den Einkaufszentren und bei den Friseuren gibt es einen ersten Ansturm. Viele Kunden haben sich bereits vor Tagen und Wochen, einen Termin gemacht. oe24.TV-Reporter Mike Vogl berichtet von einem großen Andrang auf den Friseur-Laden in der Shopping-Arena Salzburg Süd. Dort wurden sogar Sessel als Warteplätze vor der Filiale hingestellt (siehe Video oben). Kunden warten dort bereits um einen Haarschnitt zu bekommen. Auf der Mariahilferstraße in Wien stehen unzählige Menschen bereits vor den Geschäften Schlange. Die Rabatttschlacht ist damit wohl offiziell eröffnet.

Video zum Thema: Christian Sturmayr im Interview

Die Rollläden sind wieder aufgegangen

In den heimischen Einkaufszentren sind am Montagvormittag die Rollläden wieder aufgegangen. Ein Lokalaugenschein der APA - Austria Presse Agentur im Traisenpark St. Pölten hat gezeigt, dass fast alle Branchen mit Angeboten locken. Kunden warteten schon vor der Wiedereröffnung der Shops u.a. beim Friseur, Modehandel sowie bei einem Kommunikationsanbieter.
 
"Schön, dich wiederzusehen", verhieß ein Plakat in der Auslage einer Boutique. Um "beim Weihnachts-Shopping noch mehr Freude zu bereiten", wurden 30 Prozent Rabatt offeriert. "Super Angebote" lockten ebenso wie "Bis zu 70 Prozent. Alles muss raus".

Kurz: "Einkaufsbedürfnis verteilen" 

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat angesichts des befürchteten Massenandrangs in den Einkaufszentren an die Bevölkerung appelliert, das "Einkaufsbedürfnis zu verteilen". "Es sind noch viele Tage bis Weihnachten", sagte Kurz bei einer Pressekonferenz: "Es geht immer wieder die Sonne auf. Es öffnen immer wieder die Geschäfte am nächsten Tag."

Polizeipräsenz in den Einkaufsstraßen und Einkaufszentren

Die Bundesregierung kündigte bereits eine starke Polizeipräsenz in den Einkaufsstraßen und Einkaufszentren an, um ein Chaos zu vermeiden. Der 8. Dezember ist in Österreich ein verkaufsoffener Feiertag, an dem der Ansturm auch sonst groß ist. Um die Kundenströme etwas zu entzerren, haben sich die Sozialpartner aber auf eine Verlängerung der Öffnungszeiten am 8., 12. und 19. Dezember geeinigt. Die Geschäfte dürfen dann bis 19 Uhr statt bis 18 Uhr offen haben.
 
Ein Wermutstropfen des Neustarts ist die fehlende Gastronomie, die für den Handel ein Frequenzbringer ist. Restaurants, Lokale und Cafés dürfen frühestens am 7. Jänner wieder aufmachen.
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