Coronavirus

Aufregung um Gurgeltests für Kinder ab 3,5 Jahren

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Wien, NÖ, Tirol und die Steiermark setzen auf Freiwilligkeit, Salzburg prüft. 

Österreich. Bewusst vorsichtig formuliert ist ein Brief der Stadt Wien, den ­Eltern von Kleinkindern derzeit erhalten. Es wird „appelliert“, am „Alles gurgelt“-Testprogramm teil­zunehmen. Die Testung sei ab dreieinhalb Jahren möglich. Viele Eltern waren ­erzürnt und witterten eine Zwangsaktion. Außerdem: „Wir haben nicht so viel Pflegeurlaub, dass man die Kinder bei jedem Schnupfen daheim lassen kann!“, schreibt eine Mutter.


Bildungsstadtrat. ÖSTERREICH wollte wissen, ob dieser Appell einer Pflicht gleichkommt, und erreichte gestern das Büro von ­Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos). „Es ist deshalb keine Pflicht, weil es technisch nicht möglich ist, weil Kleinkinder nicht gurgeln können“, hieß es.


Beim ÖSTERREICH-Rundruf setzen auch NÖ, Tirol und die Steiermark derzeit auf Freiwilligkeit beim Testen mit unterschiedlichen Angeboten und Teilnahmequoten von teils 75 %. Das Land Salzburg will keine landesweite Testpflicht in Kindergärten einführen und diese Woche seine Gemeinden erinnern, dass sie über eine mögliche Pflicht entscheiden. Geprüft werde daher, ob die Gemeinden über „die richtigen Instrumente“ verfügen, um eine Testpflicht in Kindergärten „umsetzen und sanktionieren“ zu können.(lae) 

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