Der Handel verlangt neue Regeln, damit Geschäfte offen bleiben können.
Wien. Corona hält uns auch im Sommer im Bann (siehe oben). Derzeit sind knapp mehr als 100.000 Österreicher erkrankt, somit in Quarantäne. Die Zahlen steigen kontinuierlich.
Ein großer Teil dieser Menschen sind Berufstätige, die jetzt zumindest fünf Tage lang in ihren Betrieben fehlen. Ausgerechnet in der Urlaubszeit ist das ein schmerzvoller Rückgang von Arbeitskraft. Unternehmer schlagen Alarm.
„Hausübungen“. „Es braucht eine Evaluierung der gesetzten Covid-Maßnahmen“, sagt Rainer Will vom Handelsverband. An die Politiker gerichtet: Ihre Sommerpause könne nicht starten, wenn notwendige „Hausübungen“ offen sind.
Der Handelsverband fordert so wenig Quarantäne wie möglich. „Personen, die von ihrer Covid-Infektion gar nichts mitbekommen, sollten nicht in Quarantäne geschickt werden.“ Da, so Will, reichen „Verkehrsbeschränkungen“ aus. Für diese Menschen soll etwa die Maskenpflicht am Arbeitsplatz gelten. Hintergrund: 41 Prozent aller Unternehmen in Österreich klagen laut Handelsverband über Personalmangel.
Regeln auf dem Prüfstand. Vor wenigen Tagen forderte Oberösterreichs VP-Landeshauptmann Thomas Stelzer auch neue Corona-Regeln: „Wir müssen mit der Quarantäne aufhören“, sagt er. Aus dem Gesundheitsministerium von Johannes Rauch ist zu hören, dass neue Quarantäneregeln „in Prüfung“ sind.