Coronavirus

"Brauchen klare Linie im Anti-Covid-Kampf"

Teilen

Wahlkampf sei eine Zeit „fokussierter Unintelligenz“, sagte einst Michael Häupl. Wenn sich Wahlkampf und Pandemie vermischen, wird das jedoch gefährlich. 

Der Zickzackkurs muss jetzt schleunigst beendet werden. Wir brauchen eine klare Linie im Anti-Covid-Kampf, wenn wir nicht ein Fiasko erleben wollen wie Israel. Unser einstiges Corona-Vorbild war in der ersten Welle „erfolgreich“, erging sich dann in Öffnungsorgien ohne Präventionsmaßnahmen und zahlt einen teuren Preis: Zunächst stiegen die Infektionszahlen, dann die Hospitalisierungen. Um nicht völlig die Kontrolle zu verlieren, muss Israel nun drei Wochen in einen Lockdown. Österreich hat es – noch – in der Hand, diese Katastrophe hier zu verhindern.

Wie wir einen neuen Lockdown verhindern

Politik. Speziell der Gesundheitsminister hatte leider im Unterschied zu Deutschland oder Italien nicht auf konsequente Prävention – etwa durchgängige Masken und Listen in Lokalen – gesetzt. Jetzt muss mehr passieren, wenn die Politik – das gilt für Bund, Länder und Stadt Wien – Leben, Wirtschaft, Jobs und Wintertourismus retten will. Das geht nur mit der Reduzierung von physischen Kontakten (private Feiern) in geschlossenen Räumen und konse­quenten Kontrollen und Schließungen von Lokalen, die wilde Partys feiern. Wenn die Politik nicht handelt, dann sollten wir uns als Bevölkerung Schweden als Vorbild nehmen und vorsichtiger sein als die Politik.

Isabelle Daniel

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.